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Fenster im Dachgeschoss

(5.5.2005) Wohnungen im Dachgeschoss mit schrägen Wänden und einem weiten Ausblick über Dächer und Landschaften haben längst ihren Charakter als Verlegenheitslösung bei Platzmangel im übrigen Haus verloren. Im Gegenteil, sie sind heute wegen des besonderen Ambientes und der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten begehrte Miet- oder Kaufobjekte auf dem Immobilienmarkt.

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Bild von Velux aus der Meldung "Offene Küchen bringen Weite unters Dach" vom 27.1.2003

Damit bei einem Ausbau im Dachgeschoss jedoch tatsächlich attraktive Wohnungen entstehen, ist auf eine ausreichende Zahl von Fenstern sowie ihre geschickte Anordnung zu achten. Egal, ob als senkrechte Fenster in Gauben oder als liegende Dachflächenfenster in der Schräge - erst die Fenster sorgen mit dem Einfall von ausreichend Tageslicht und dem gleichzeitig möglichen Ausblick für einen großzügigen Raumeindruck. Wer hier spart, katapultiert sich um etliche Jahrzehnte zurück, in eine Zeit, als man in den Dachgeschossen mit viel zu kleinen und viel zu wenigen Fenstern höchstens etwas bessere Dachkammern einrichten konnte.

Seitdem ist in der Funktionstechnik, Gestaltung und Qualität der Wärmedämmung der Gauben und Dachflächenfenster einiges passiert. Den erreichten Entwicklungsstand und die neuesten Trends bei der Beleuchtung von Dachgeschossen demonstrieren die Hersteller immer wieder auf Messen wie beispielsweise der DACH + WAND (4. bis 7. Mai 2005).

Einen gewissen Rahmen für die Fensterplanung setzen die geltenden Regelwerke. So verlangen die Landesbauordnungen beispielsweise, dass die Summe aller Fensterflächen - je nach Bundesland - zehn bis zwölf Prozent der Raumgrundfläche betragen soll. Damit der Einfluss der schrägen Wände berücksichtigt wird, ist die Grundfläche dabei in 1,50 m Höhe über dem Fußboden zu messen.

Einen anderen Anhaltspunkt gibt die DIN 5034 "Tageslicht in Innenräumen". Danach soll die Gesamtbreite aller Fenster mindestens 55 Prozent der Raumbreite betragen. Für die Höhe von senkrechten Fenstern, wie sie in der Giebelwand oder in Gauben möglich sind, werden als Oberkante 2,20 m und als Unterkante 0,90 m über dem Fußboden empfohlen. Schräge Dachwohnfenster leiten höhere Anteile des sehr intensiven Zenitlichts in den Raum und ermöglichen einen besseren Ausblick auf den Himmel, weshalb hier eine Oberkante von nur 2,00 m über dem Fußboden erforderlich ist.

Die Landesbauordnungen und die Norm zum Tageslicht geben jedoch nur allgemeine Mindestwerte für die Fensterflächen vor, die man keinesfalls unterschreiten sollte. Bei besonderen Situationen, etwa der Verdunkelung durch gegenüberstehende Häuser oder Bäume, sowie bei besonderen Wünschen hinsichtlich eines großzügigen und weiten Raumgefühls muss der Fensterflächenanteil eventuell sogar erhöht werden.

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