Klarheit für die Berufsgruppe Fußbodenbau
(24.1.2010) Nach teils kontroverser Diskussion in der Fachpresse und
ausführlicher Beratung mit Berufsbildungsexperten
erklärt nun der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Estrich und Belag im ZDB,
Bertram Abert: "Das
Estrich- und Belaggewerbe gehört der Berufsgruppe Ausbau im ZDB (Zimmerer,
Stuckateure,
Das im Herbst 2009 vom Bundeswirtschaftsministerium und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlichte Kriterienpapier zur Bildung von Berufsgruppen stellt klar, dass Überlegungen zur Abgrenzung von Berufsgruppen nichts mit einer vermeintlich drohenden Zusammenlegung von Bauberufen zu tun haben. Das Papier beschreibt eindeutig, wann eine Bildung von Berufsgruppen angemessen sowie sinnvoll ist bzw. welche Kriterien zur Bildung von Berufsgruppen erfüllt sein müssen, und nennt Beispiele für bereits bestehende Berufsgruppen. Hierzu gehört u.a. die Berufsgruppe der Bauberufe (Berufe der gestuften Ausbildung in der Bauwirtschaft). Das Kriterienpapier unterstreicht damit die Position der Bundesfachgruppe, wonach das Thema "Berufsgruppe" ausschließlich ein bildungspolitisches Thema ist und keine handwerkspolitischen Fragestellungen berührt.
Für die Bundesfachgruppe stehe nach dieser Klarstellung fest, so Abert, dass nun wieder inhaltliche Fragestellungen zur Neuausrichtung des Berufsbildes in Hinblick auf die Bereiche Parkett- und Bodenbelag in den Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit gestellt werden können.
Zur Struktur der Ausbildung in der Bauwirtschaft
Gemäß Verordnung über die Berufsausbildung in der Bauwirtschaft vom 2. Juni 1999 sieht die gestufte Ausbildung gemeinsame Kernqualifikationen in den Bereichen Hochbau, Ausbau und Tiefbau sowie darauf aufbauende Spezialisierungsmöglichkeiten vor. Die Verordnung fasst 19 Berufe zusammen, zu denen auch der Estrichleger-Beruf gehört.
Das Estrichleger-Handwerk verfügt damit über eine qualitativ hochwertige Ausbildungsordnung, die die Basis für einen hoch qualifizierten Gesellen bzw. Facharbeiter ist:
- Der fachübergreifenden und berufsgruppenbezogenen Grundbildung im ersten Jahr folgen
- berufsgruppenbezogene sowie bereits berufsbezogenen Ausbildungsinhalte im zweiten Jahr, und
- die Ausbildung im dritten Ausbildungsjahr erfolgt berufsbezogen.
Änderungen der Ausbildungsinhalte und damit der Ausbildungsordnung sind nur im Konsens mit den Sozialpartnern der Bauwirtschaft möglich.
Die Lehrlinge von heute bekommen nicht nur fachübergreifende und fachspezifische Ausbildungsinhalte in der betrieblichen und schulischen Ausbildung vermittelt, sondern sie werden auch dazu angehalten, hr in der Ausbildung erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten später durch Fort- und Weiterbildung an den technischen Fortschritt anzupassen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB)
- Übersicht über zulassungspflichtige und zulassungsfreie Handwerke
ausgewählte weitere Meldungen:
- Buchvorstellung: Die besten Mitarbeiter finden und halten (3.1.2010)
- Damtec Trittschallunterlagen aus Sicht der Baustoffklassen (3.12.2009)
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- Warum den Estrich belegen? Mit Zementestrich und Terrazzo gestalten! (29.1.2006)
- HwO-Novelle in Teilen verfassungswidrig (20.3.2004)
- Handwerk nach dem Rangeln um die Handwerksordnung zufrieden (21.12.2003)
siehe zudem:
- Estrich, Fußbodenheizung, Fliesen und Bodenbeläge auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Bodenbeläge und Heizung bei Baubuch / Amazon.de