Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz drängt auf steuerliche Sanierungsförderung
(1.8.2011) Die “Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea)“ fordert die Bundesregierung und die Bundesländer auf, für die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung schnell eine gemeinsame Lösung zu finden. Die Länderchefs hatten kürzlich den ersten Entwurf der Regierung für eine entsprechende Förderung abgelehnt, da die zu erwartenden Kosten nicht zumutbar seien. „Nun muss die Regierung den Vermittlungsausschuss anrufen, damit die Steuerförderung doch noch kommt. Denn wenn die Bundesregierung die Energiewende ernst nimmt, muss sie für den dringend notwendigen Schub im Markt für energetische Sanierungen sorgen“, sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).
Jeder Euro Förderung sorgt für Investitionen und Steuereinnahmen.
Begründet wurde die
Ablehnung des Steuerförderungsgesetzes unter anderem mit den zu erwartenden
Steuerausfällen von insgesamt 1,5 Mrd. Euro, von denen rund 900 Mio. Euro durch
die Länder zu tragen wären. Kohler betont: „Die zu erwartenden positiven Effekte
werden vollkommen außer Acht gelassen. Denn von einer steuerlichen
Sanierungsförderung profitieren neben den Bürgern und der Wirtschaft auch der
Staat.“ Jeder Euro, den der Staat für die Förderung energetischer Sanierungen
aufwendet, löst etwa das Sechsfache an Investitionen aus, die überwiegend in
regionale Ingenieurs- und Handwerksleistungen sowie in Qualitätsprodukte
deutscher Firmen fließen. Die öffentliche Hand profitiert von Einnahmen in Form
von
Steuerförderung ist das richtige Signal.
Ein steuerlicher Anreiz zur Förderung der Gebäudesanierung bietet insbesondere für die Gebäudeeigentümer, die über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen können, eine starke Investitionsmotivation. Für diese Bevölkerungsgruppe ist eine Kreditförderung durch die Programme der KfW oder ein Zuschuss für die Verwendung bestimmter Technologien kein hoher Anreiz. „Mit der steuerlichen Sanierungsförderung geht sicher eine Initialzündung einher, die Investitionen in energetische Sanierung massiv steigern wird und damit den Sanierungsstau in Deutschland reduziert“, sagt Kohler.
Energieeffiziente Gebäude entlasten die Bürger vor steigenden Energiekosten.
Energieeffizienz hat auch eine wichtige soziale Komponente. Derzeit sind sich alle Experten einig, dass die Energiewende und steigende Energiepreise Verbraucher künftig verstärkt unter Kostendruck setzen werden. Die Lösung muss darin liegen, mit Energie effizienter umzugehen. Das ist insbesondere bei Effizienzhäusern der Fall, da sie einen geringeren Energiebedarf aufweisen und somit die Heizkostenbelastung der Bewohner reduzieren.
Da der Atomausstieg mittelfristig zu einer höheren Auslastung konventioneller Kraftwerke und damit zu höheren CO₂-Emissionen führt, müssen diese an anderer Stelle eingespart werden. Deutschland muss also effizienter mit seiner Energie umgehen. Dabei spielt der Gebäudebereich eine entscheidende Rolle: Denn die Einsparpotenziale sind so umfangreich wie in keinem anderen Sektor und bereits heute mit marktgängigen Techniken zu erreichen.
Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea)
In der Allianz für
Gebäude-Energie-Effizienz sind mit Industrie, Energiewirtschaft, Handwerk,
Forschung und Fachgroßhandel die wichtigen Marktakteure der Anbieterseite der
Gebäudeenergieeffizienz vertreten. Sie ist ein Zusammenschluss von anerkannten Kompetenzträgern für Gebäude-Energieeffizienz und verfügt damit
über einen fundierten Überblick zu Marktentwicklungen und
Die Allianz verfolgt das Ziel einer gemeinsamen politischen Kommunikation und der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudebereich.
Erstmalig ist es mit der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz gelungen, eine breit getragene Initiative ins Leben zu rufen, die gemeinsam Impulse setzen und Marktbedingungen verbessern will. Durch den branchenübergreifenden Zusammenschluss werden Synergien neu erschlossen und bestehende Ansätze gewinnbringend miteinander verzahnt.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
- Bundesregierung
- EnergieSparRatgeber für Heizungssysteme vergleichen, Heizkostenvergleich, ThermostatCheck, PumpenCheck, Modernisierungsratgeber
- Förderratgeber von co2online
- Immer noch keine Einigung im Vermittlungsausschuss in Sachen Gebäudesanierung (28.6.2012)
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- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- 1,5 Milliarden Euro für die energetische Gebäudesanierung (15.6.2011)
- Flyer zur energetischen Sanierung mit Glas und Fenster (15.6.2011)
- Neue WDVS-Endkunden-Broschüre für das Fachhandwerk und den Fachhandel (13.6.2011)
- Grünen-Antrag für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz bei Gebäuden (22.5.2011)
- Fachbuch "Denkmalpflege der Moderne - Konzepte für ein junges Architekturerbe" (22.5.2011)
- Neuer Studiengang' Umweltingenieurwesen - Bau' (26.4.2011)
- Wohnungs-Check: 'Bei jedem 10. Wohnhaus rechnen sich Abriss und Neubau' (27.03.2011)
- Neues Marktanreizprogramm gilt ab sofort (14.03.2011)
- Hochkonjunktur bei Modernisierungen (13.03.2011)
- Kontroverse: Rechnet sich energiesparendes Sanieren? (20.02.2011)
- Modernisierungsmotive: Freiwilligkeit schlägt Zwang (06.02.2011)
- Modernisierung spart ein Drittel der Energiekosten (06.02.2011)
siehe zudem:
- Bestandsumbau (SanReMo), Bautrocknung, Dämmung, Fassadendämmung, Solarwärme, erneuerbare Energien bei BAULINKS.de
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