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Kaufnebenkosten steigen bei Erhöhung der Grunderwerbsteuer auf bis zu 15%

(13.7.2014) Hessen und das Saarland bereiten eine baldige Erhöhung der Grunderwerbsteuer um einen Prozentpunkt vor. Einschließlich Notarkosten und Maklerprovisionen summieren sich die Kaufnebenkosten damit immer häufiger auf bis zu 15 Prozent der Kaufsumme auf. „Immobilienkäufer in Hessen und im Saarland können den erhöhten Steuersatz nur vermeiden, wenn sie den Kaufvertrag bis Ende Juli bzw. Ende Dezember beim Notar unterzeichnen“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvor­sitzender der Interhyp AG, und ergänzt: „Wer bereits ganz konkret einen Immobilienerwerb plant, sollte die Fristen be­denken und handeln.“

Die Höhe der Grunderwerbsteuer kann jedes Bundesland selbst festsetzen und sie ist dementsprechend in den Ländern unter­schiedlich hoch. Bereits zum Januar dieses Jahres hatten Ber­lin, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Steu­ern erhöht. Jetzt planen zwei weitere Bundesländer eine Steu­eränderung: Hessen will die Grunderwerbsteuer zum 1. August von fünf auf sechs Prozent anheben, ein entsprechendes Ge­setzgebungsverfahren ist im Gange. Und das Saarland plant zum 1. Januar 2015 eine Erhöhung von 5,5 auf 6,5 Prozent. Die jeweiligen Finanzminis­terien bestätigten die Planungen auf Anfrage von Interhyp.

Wer den Kauf noch vor der Steuererhöhung unter Dach und Fach bringt, kann bares Geld sparen: „Die Erhöhung des Steuersatzes um ein Prozent beim Kauf einer Immobi­lie zum Preis von 300.000 Euro kostet den Käufer 3.000 Euro“, erklärt Goris. Maßgeb­lich ist in der Regel das Datum des notariellen Kaufvertrags.

Zusammen mit den Notarkosten und den häufig anfallenden Maklergebühren können sich die Kaufnebenkosten so auf mehr als 15 Prozent der Kaufsumme aufsummieren. Wie die Interhyp-Grafik oben zeigt, ist das regionale Gefälle dabei enorm. „Ab August zahlen Frankfurter bei einer 300.000-Euro-Wohnung bis zu 45.000 Euro für die Kauf­nebenkosten, Münchner beim gleichen Kaufpreis 27.200 Euro“, rechnet Goris vor. In 14 Bundesländern liegen die Nebenkosten im zweistelligen Prozentbereich, nur in Bay­ern und Sachsen sind diese bislang stabil bei rund neun Prozent.

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