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ZDB: Afa verdoppeln, Baunebenkosten senken, Augenmaß bei Ressourcenschonung!

(23.2.2015) „Die Baukosten im Wohnungsbau sind in den vergangenen Jahren nur 2% jährlich gestiegen, das entspricht ungefähr der Inflationsrate. Wenn es der Bundesre­gierung um niedrigere Mieten im unteren und mittleren Preissegment geht, hat sie es selbst in der Hand, die Weichen entsprechend zu stellen,“ erklärte der ZDB-Hauptge­schäftsführer Felix Pakleppa vor der heutigen Sitzung des Bündnisses für bezahlbares Bauen und Wohnen.

Technische Standards und Anforderungen an Wohnungen, wie z.B. in den Bereichen Schall- und Brandschutz, Barrierefreiheit, Energieeffizienz, haben die Baukosten in die Höhe getrieben - und werden sie auch weiter in die Höhe treiben: Allein die Erhöhung der Referenzwerte der EnEV 2014, die ab 2016 umgesetzt werden müssen, wird vo­raussichtlich Neubauten um weitere 7% verteuern. Hinzu kommt, dass fast alle Bun­desländer die Grunderwerbsteuer auf sechs und mehr Prozent angehoben haben. Auch diese Kosten schlagen sich in steigenden Mieten nieder.

AfA, Grunderwerbssteuer und Förderung versus Mieten

„Vor diesem Hintergrund fordern wir die Bundesregierung auf, endlich die AfA von zwei auf vier Prozent zu erhöhen. Nur so können Mieten im Bereich von 7 Euro er­reicht werden,“ betonte Pakleppa.

Die Länder sind ebenfalls aufgefordert, ihren Beitrag zur Ankurbelung des Wohnungs­baus zu leisten:

  • Die Grunderwerbssteuern dürfen nicht immer weiter erhöht werden.
  • Die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel für den sozialen Wohnungsbau müssen bundesweit zweckbestimmt eingesetzt werden.
  • Außerdem sollten die Kommunen, gerade in Ballungsgebieten, Flächen für den Wohnungsbau zur Verfügung stellen.

Augenmaß im Bereich Ressourcenschonung

Ein weiterer Aspekt steigender Baukosten betreffe den Bodenaushub. Denn Böden mit naturbedingten Vorbelastungen, wie z.B. die Lava-Böden in der Eifel, sind nicht wie­derverwertbar, sondern müssen auf Deponien entsorgt werden. Schon allein dadurch steigen die Kosten für ein Einfamilienhaus um ca. 20.000 Euro. „Hier schießen die Um­weltschützer weit über das Ziel hinaus. Es kann nicht Sache eines Bauherren sein, die Kosten für naturbedingte Vorbelastungen zu tragen. Diese Böden müssen wiederver­wertbar sein.“

„Wie man anhand der Beispiele leicht erkennen kann, liegt der Ball eindeutig im Feld der Politik. Sie hat es in der Hand, Baukosten zu senken bzw. zumindest nicht mehr weiter steigen zu lassen. Dazu erwarten wir Vorschläge vom Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen,“ resümiert Pakleppa.

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