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Studie zu Abschreibungsbedingungen für den Mietwohnungsneubau: „Fiskus setzt falsche Anreize“

(18.6.2013) Am 17.6. stellte das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln eine neue Studie zur steuerlichen Abschreibung von Wohnimmobilien vor. Danach wirken sich die derzeit geltenden Abschreibungsregeln negativ auf die Neubautätigkeit, auf Ersatz­neubauten und umfangreiche Sanierungen aus. Eine Erhöhung der Abschreibungssätze auf das steuerlich neutrale Maß von 4 Prozent würde Investitionen in energetische Sanierungen oder altersgerechte Wohnanlagen fördern. Zudem würden mit 4% die technische Abnutzung sowie Alterung und Inflation angemessen berücksichtigt.

Derzeit gewährt der Fiskus lediglich 2 Prozent. Durch diese unzureichende Regelung würden Investitionen in Immobilien gegenüber anderen Kapitalanlagen - zum Beispiel Investitionen in Maschinen - steuerlich benachteiligt. Daher sinke für potenzielle In­vestoren der Anreiz, neue Wohnungen zu bauen. Angesichts des ohnehin knappen Wohnungsangebots in den Metropolregionen trage der Staat damit also indirekt zu steigenden Mieten bei. Ein weiterer negativer Effekt betreffe vor allem ältere Immo­bilien. Nach der geltenden Abschreibungspraxis sei es für Eigentümer attraktiver, die­se lediglich instand zu halten, anstatt sie umfassend zu sanieren oder - falls nötig - abzureißen und neu zu bauen. Diese Weichenstellung führe gerade mit Blick auf The­men wie energetische Sanierung, Klimaschutz oder altersgerechtes Wohnen in die völlig falsche Richtung.

„Der BFW als Spitzenverband der unternehmerischen Immobilienwirtschaft fordert schon lange, die Abschreibungssätze für Mietwohnungen auf 4 Prozent zu erhöhen, da die bisherigen 2 Prozent nicht den tatsächlichen Wertverzehr einer Immobilie wieder­spiegeln. Durch die Studie des IW Köln sehen wir uns daher nun auch wissenschaftlich in unserer Haltung bestätigt“, folgert Walter Rasch, Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, aus der Studie des IW Köln.

Aber nicht nur die Metropolregionen wie München, Hamburg oder Köln, wo derzeit die Wohnraumnachfrage steigt, würden von einer erhöhten Abschreibung profitieren. Auch auf schwierigen Märkten mit geringen Renditeaussichten würden so Investitionen in den Mietwohnungsneubau ausgelöst werden - so Rassch.

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