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BINE-Projektinfo: Energie aus häuslichem Schwarzwasser versorgt Stadtquartier dezentral

(23.7.2014) Schwarzwasser - also mit Fäkalien durchsetztes, häus­liches Abwasser - bietet sich zur Biogaserzeugung geradezu an. Bisher geschieht dies zumeist am Ende aller Abwasserkanäle zentral im Bereich der Kläranlage. Die BINE-Projektinfo „Energie aus Abwasser versorgt Stadtquartier“ (09/2014) stellt aber ein alterna­tives Konzept für das Stadtviertel „Jenfelder Au“ in Ham­burg vor (siehe Google-Maps).

Getrennte Teil­ströme des Abwassers

Im dem Stadtquartier sollen auf 35 Hek­tar insgesamt 770 Wohneinheiten für ca. 2.000 Personen entstehen. Neben zwei sa­nierten ehemaligen Kasernengebäuden sind zu mehr als 80% Neubauten geplant. sie alle sind mit Vakuumtoiletten ausgestattet, die mit vergleichsweise wenig Spülwasser auskommen. Das Abwasserkonzept sieht vor, die drei Teilströme ...

  • Grauwasser aus Küche und Bad,
  • Regenwasser, das in einen Teich geleitet wird, und eben
  • Schwarzwasser

... getrennt zu erfassen und abzuleiten. Das bei der Vergärung des Schwarzwassers erzeugte Biogas wird über eine Mikrogasturbine in Strom und Wärme umgewandelt. Auf diesem Weg sollen sich etwa 40% des Wärme- und 50% des Strombedarfs im Viertel aus der lokalen Erzeugung decken lassen. Damit entsteht in Jenfeld ein neu­es Stadtviertel, das im großen Maßstab Abwasserentsorgung und Energieerzeugung kombiniert.

Foto: HAMBURG WASSER (Bild vergrößern)

Erste Bewohner sollen 2015 im neuen Quartier leben. Die Projektleitung der Maßnahme ibliegt/oblag der HAMBURG WASSER in Zu­sammenarbeit mit der kommunalen Verwaltung.

siehe auch:

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