Baulinks -> Redaktion  || < älter 2017/0948 jünger > >>|  

Kühlung mit Wärmepumpen - über Zwei- oder Vierleitersysteme


  

(22.6.2017; ISH-Bericht) Mit wachsendem Komfortbewusstsein steigt das Bedürfnis nach Klimatisierung stetig an. Viele denken dann sofort an klassische Klimaanlagen. Aber auch moderne, reversible(!) Wärmepumpen sind in der Lage, zu kühlen. Dabei stellt sich allerdings die Frage, ob das über dieselben Rohre erfolgen kann, über die auch gewärmt wird - oder ob es eine eigene Verrohrung für das Kühlwasser geben muss.

Nicht unter 18°C beim Zweileitersystem

Bei reversiblen Wärmepumpen ist per Definition der Kältekreislauf umkehrbar. Voraussetzung für diese Kühlvariante ist ein vorhandenes oder geplantes Flächenheizsystem. Dabei wird sowohl im Heiz- als auch im Kühlbetrieb dasselbe Verteilnetz genutzt, wobei die Mindest-Kühl-Vorlauftemperatur zur Vermeidung von Kondensat auf 18°C begrenzt ist.

alle Grafiken © Nibe

Außer der Berücksichtigung von kühlbetriebsfähigen Einzelraumreglern sind normalerweise keine weiteren Maßnahmen oder Zusatzkomponenten erforderlich.

Unter 18°C mit Vierleitersystem

Bei einer erhöhten Gebäudekühllast, die sich z.B. durch große Glasflächen ohne Beschattung auf der Südseite oder hohe interne Wärmelasten ergeben kann, empfiehlt sich in diesem Kontext ein Vierleitersystem. Hierbei nutzen Heizung und Kühlung separate Verteilsysteme:

  • Geheizt wird über Radiatoren oder eine Fußbodenheizung,
  • gekühlt wird über einzelne Gebläsekonvektoren in den zu kühlenden Räumen.

Gebläse- oder Ventilatorkonvektoren wälzen die Raumluft intensiv um und entziehen über einen Wärmetauscher sehr effektiv die Wärme. In dieser Konstellation kann die Vorlauftemperatur im Kühlbetrieb auch auf unter +10°C fallen. Die Verrohrung sollte dabei entsprechend gedämmt werden.

Weitere Informationen zu reversiblen Wärmepumpen und zur Klimatisierung von Räumen können per E-Mail an Nibe angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH