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+6,8% zu -7%: Fertighäuser bis Juli 2017 stärker als der Gesamtmarkt


  

(22.10.2017) Holz-Fertighäuser sind derzeit sehr beliebt - das lässt sich nicht nur am Allzeithoch der Fertigbauquote ablesen, sondern auch am Ergebnis einer aktuellen Branchenumfrage des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF): „Unsere Branche zeigt sich unbeeindruckt vom Rückgang bei den Baugenehmigungszahlen insgesamt. Wir haben in 2017 bislang noch mehr Häuser gebaut als im sehr erfolgreichen Vorjahreszeitraum. Fast jedes fünfte neu genehmigte Ein- und Zweifamilienhaus ist inzwischen ein Fertighaus“, verkündete BDF-Präsident Johannes Schwörer am 20. Oktober auf der Mitgliederversammlung des Fertigbauverbandes in der Elbphilharmonie.

Von Januar bis Juli wurden deutschlandweit 60.117 Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt - 11.768 davon in Fertigbauweise. Während der Fertigbau damit nochmal um 6,8% zulegen konnte, verzeichnete der Gesamtmarkt einen Rückgang um 7% - siehe Bauletter vom 19.9.2017. Der Marktanteil der Fertigbauweise wuchs auf einen neuen Bestwert von 19,6% an. Ende 2016 lag diese Quote noch bei 17,8% bei insgesamt 19.051 genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern in Fertigbauweise.

Im Vergleich der Bundesländer ging der Süden der Republik vorneweg:

  • Baden-Württemberg belegte mit starken 33,4% Rang eins aller Flächenländer bei der Fertigbauquote.
  • Mit 28,7 bzw. 25,2% folgen Hessen und Rheinland-Pfalz.
  • Bei den absoluten Zahlen erreichte erneut Bayern den ersten Platz. 3.076 der 14.227 neu genehmigten Ein- und Zweifamilienhäuser im Freistaat waren Fertighäuser.
  • Aufhorchen ließ zudem die Bundeshauptstadt: 468 der insgesamt 1.186 neuen Ein- und Zweifamilienhäuser in Berlin wurden in Fertigbauweise genehmigt. Das entspricht einem Fertigbauanteil von 39,5% - Rang eins unter den „Stadtstaaten“.

Fertighaushersteller erwarten weiterhin gute Auftragslage

Laut der aktuellen Branchenumfrage des BDF bleiben die Fertighaushersteller auch für die kommenden Monate optimistisch. Die aktuelle wirtschaftliche Lage der Branche bewerten 83 (Vorjahr: 74) Prozent der Unternehmen als gut - 97% erwarten, dass sich die Marktsituation auch in den kommenden sechs Monaten nicht verschlechtern wird. Der Umsatz der 47 Mitgliedsbetriebe des Verbandes, die etwa 90% des bundesdeutschen Marktes abdecken, betrug im vergangenen Jahr 2,21 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr 2017 geht der BDF von einem Umsatzwachstum um rund 12% auf dann 2,48 Mrd. Euro aus. Die Beschäftigungszahl in der Branche lag Ende 2016 bei 10.535. Bis Ende dieses Jahres steigt sie erwartungsgemäß auf rund 11.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.

Volles Haus beim 21. „Forum Intelligentes Bauen“ in der Elbphilharmonie

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung fand zum 21. Mal das „Forum Intelligentes Bauen“ des BDF statt. Prominente Redner waren CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach, Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer, Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler und Diplom-Meteorologe Sven Plöger. Insgesamt hatten sich mehr als 270 Teilnehmer von Hausbauunternehmen, Zulieferern & Co. zum wichtigsten Branchentreff angemeldet.

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