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Einkaufsvolumen von Eurobaustoff im 1. Quartal deutlich verbessert


  

(29.4.2019) Mit einer überdurchschnittlichen Performance sind die Baufachhändler der Eurobaustoff in das Jahr 2019 gestartet: Die derzeit 468 Gesellschafter (Stand 31.3.2019) kauften im ersten Quartal 2019 Ware im Wert von 1,46 Mrd. Euro über die Eurobaustoff-Zentrale ein - was einem Plus von 11,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

„Ein sehr milder Winter in den meisten Regionen Deutschlands und ein auch heute noch nicht nachvollziehbarer Umsatzeinbruch im März vorigen Jahres haben dieses Plus beeinflusst“, resümierte Dr. Eckard Kern bei Vorlage der Zahlen im Gespräch mit der Fachpresse am 25. April in Bad Nauheim. Mit einem Plus von fast 16% im März 2019 konnten die Fachhändler den starken Umsatzeinbruch im Vorjahresmonat (-16%) wieder ausgleichen.

„Der Bauboom geht also auch im neuen Jahr weiter und die Kooperation verbessert auch im 11. Jahr hintereinander ihr Einkaufsvolumen.“ Die Entwicklung in den einzelnen Sortimentsbereichen war generell positiv, in ihrer Ausprägung aber sehr unterschiedlich: 2018 standen bei Eurobaustoff besonders der Hochbau sowie der Tief- und Galabau negativ da. Dieselben sind es nun, die für die positive Entwicklung 2019 verantwortlich sind. Dr. Kern stellte dazu fest: „Die Quartalszahlen zeigen uns, dass der Neubau nach wie vor der Umsatzbringer ist.“

Hochbau


Hartmut Möller
  

Der Winter ist im 1. Quartal 2019 ausgefallen - dieser Eindruck entsteht zumindest beim Blick auf die Hochbau-Zahlen von Eurobaustoff: Über den gesamten Bereich gab es fast 24% Plus. Dazu sagte Geschäftsführer Hartmut Möller, verantwortlich für alle Warenbereiche, im selben Gespräch: „Klinker, Putze/WDVS, Transportbeton und Rohbau-/Wandbaustoffe lagen sogar noch über diesem Wachstum.“ Das zeige aber auch, dass der Bauboom weiterhin im Neubau-Geschäft stattfindet.

Dach & Fassade / Baumetalle

Mit einem Plus von knapp 10% ist dieser Bereich ausgesprochen dynamisch in das neue Jahr gestartet. Bereits 2018 machte sich vor allem das Segment des Mehrfamilienhausbaus in der Dachabdichtung bemerkbar. Hier werden in der Regel Flachdach-Aufbauten eingesetzt, so dass sich insgesamt ein leichter Trend vom Steil- zum Flachdach ausmachen ließ. „Der große Bedarf an Neubau-Wohnungen bestimmt aktuell die Entwicklung“, erklärte Herr Möller. „Derzeit stellen wir im Geschoss-Wohnungsbau kontinuierliche Zuwachsraten fest, während der Ein- und Zweifamilienhausbau auf stabilem Niveau verbleibt. Zusammen mit einem kräftigen Markt im Industriebau, der ebenfalls flachdachorientiert ist, liegen hier eindeutig die Schwerpunkte im Einkaufsvolumen unserer Dachfachhändler.“

Trockenbau und Dämmstoffe

Überaus erfreulich für Eurobaustoff verlief das 1. Quartal 2019 auch im Bereich Trockenbau und Dämmstoffe: Knapp 12% mehr orderten die Gesellschafterhäuser als im Vorjahres-Quartal. Der größere Anteil kam dabei aus dem Trockenen Innenausbau, der auch das größere Volumen in diesem Bereich beisteuert.

Fliesen

Fliesen tragen bei der Handelsgesellschaft rund 5% zum Einkaufsvolumen bei. 2018 seien laut Hartmut Möller aufgrund des Baubooms insbesondere Produkte gefragt gewesen, die schnell verarbeitet bzw. eingebaut werden können. Deshalb hätten sich viele Bauherren und Bauträger für andere Bodenbeläge als die Fliese entschieden. Im ersten Quartal 2019 habe dies nun anders ausgesehen, so dass 2019 das Plus bei Fliesen und Fliesenzubehör mit über 10% bemerkenswert deutlich ausfiel.

Holz und Bauelemente

Der Zuwachs in diesem Bereich lag 2019 bei über 9% gegenüber dem Vorjahr. Ein großes Plus verzeichneten die Holzimporte mit mehr als 30%, gefolgt vom Konstruktionsholz und Hobelware. Bei den Holzwerkstoffen wie auch im Schnittholz geht die Schere zwischen Umsatz und Absatz aufgrund der Preissituation deutlich auseinander. So konnte zum Beispiel im Schnittholz ein wesentlich höherer Absatz im I. Quartal erzielt werden - ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung.

Die Bauelemente entwickeln sich mit 9% ebenfalls weiter deutlich positiv. „Holz erhält immer mehr Einzug in den Ein- und Zweifamilienhausbau, aber auch in den Mehrfamilienhausbau. Das wird sich auch angesichts der Nachhaltigkeitsdebatte in den nächsten Jahren kaum ändern“, so der Geschäftsführer Ware.

Technischer Einkauf

Seit Mitte vorigen Jahres ist der Technische Einkauf unter neuer Leitung und will bereits 2019 ein deutliches Zeichen setzen. Das Plus im 1. Quartal von 8% bei investiven Gütern ist ein erster Hinweis darauf.

Tiefbau und Galabau

Auch in diesem Bereich ist der fehlende Winter im 1. Quartal zu spüren. Die wachsende Bereitschaft der Kommunen, der Landes- und Bundesämter, deutlich mehr zu investieren, sowie das boomende Neubaugeschäft machen sich zudem bemerkbar. Das führt im Garten- und Landschaftsbau zu einem Plus von weit über 25% und im Tiefbau von fast 18 %. Für die weiteren Quartale wird auch eine zweistellige Entwicklung erwartet.

Einzelhandel

Über Branchendurchschnitt liegt der Einzelhandel, der um 5 % zulegte. Durch den sehr warmen März profitierte der Einzelhandel vor allem mit den Gartensortimenten Erde, Dünger, Gartenhartwaren, Holz im Garten, Pflanzen und Zubehör. Zusammen sorgten sie für einen Großteil des Umsatzwachstums. Maßgeblich beteiligt waren aber auch Werkzeuge und Eisenwaren. Insgesamt bildet die Umsatzentwicklung den etwas anderen Wetterverlauf 2019 gegenüber 2018 ab.

Fazit und Aussichten

Unabhängig von den Warenbereichen ist die Entwicklung in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich. In Deutschland liegen die Regionen Nord und Süd über dem Durchschnittswert. Sowohl die Schweiz als auch die Entwicklung in Österreich ist leicht über dem Vorjahr. Hier erwartet die Kooperation durch eine intensivere Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern ebenfalls positive Zahlen im laufenden Jahr.

Zur Entwicklung und die Zukunftsperspektiven hat Dr. Eckard Kern eine klare Position: „Die zusätzlichen Volumina des 1. Quartals nehmen wir gerne mit. Denn wir wissen nicht, was das Jahr noch bringen wird“. Zum einen ist der Brexit noch immer nicht verabschiedet - weder positiv noch negativ. „Zum anderen lassen die wirtschaftliche Schwäche Chinas und die Wirtschaftsembargos der USA keine verlässlichen Prognosen zu. Wenn alles ruhig bleibt, werden wir ein erfolgreiches Jahr erreichen. Darüber hinaus dürfte auch die ausgesprochen gute Baukonjunktur in Deutschland noch ein oder zwei weitere Jahre für Freude in der Branche führen.“

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