6,6 Mrd. Euro: Höchster jemals gemessener Wert an neuen Bauaufträgen in einem Februar
(28.4.2019) Der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war laut Statistischem Bundesamt im Februar 2% niedriger als im Januar; diese rückläufige Entwicklung ergibt sich aus einem besonders hohen Auftragseingang im Januar. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich stieg dagegen das Volumen der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigten Auftragseingänge von Dezember 2018 bis Februar 2019 gegenüber September bis November 2018 um 8,4%.
Im Vorjahresvergleich war der arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Februar 2019 um 1,1% höher. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 stieg er um 5,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe in Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen lagen im Februar 2019 nominal mit rund 6,6 Mrd. Euro um 8,2% höher als im Februar 2018. Das war der höchste jemals gemessene Wert an Aufträgen in einem Februar in Deutschland. Damit bleibt das Auftragseingangsvolumen auf Rekordniveau: Bereits im Januar 2019 und im Dezember 2018 waren die höchsten jemals gemessenen Werte für einen Januar bzw. Dezember erreicht worden. Im Vergleich zu den ersten zwei Monaten 2018 stiegen die Auftragseingänge in den ersten zwei Monaten 2019 nominal um 12,7%.
ZDB: „Hohe Drehzahl auf Deutschlands Baustelle“
ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa stellte dazu fest: „Die Aufträge der öffentlichen Hand haben gegenüber Februar 2018 um gut 22% und die im Wohnungsbau um 6,5% zugelegt. Einzig der Wirtschaftsbau - und hier insbesondere der Tiefbau zeigte Bremsspuren (-2%). Ob dies eine Korrekturbewegung zu den deutlich positiv ausgefallenen Januardaten ist oder ob sich hier eine reservierte Investitionsneigung aus der Wirtschaft abzeichnet, werden die nächsten Monate zeigen. Die Baugenehmigungen bei Fabrik- und Werkstattgebäuden zeigen im Februar einen Dämpfer. Auch die beantragten Genehmigungen für Handel- und Logistikflächen blieben verhalten.“
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- ifo Geschäftsklimaindex fürs Bauhauptgewerbe gegen den Trend im Mai gestiegen (23.5.2019)
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- Konjunkturumfrage 2019 der BayIK-Bau: Ingenieurmangel trotz steigender Gehälter (1.5.2019)
- Euroraum: Bauproduktion im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,2% gestiegen (29.4.2019)
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ausgewählte weitere Meldungen:
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- ifo-Beschäftigungsbarometer schwächelte im April 2019 - auch im Baugewerbe (28.4.2019)
- Im Januar 6,2% mehr Umsatz im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Januar 2018 (10.4.2019)
- Vorjahresvergleich: Im Januar 2019 9,1% mehr genehmigte Wohnungen (Bauletter vom 7.4.2019)
- 11,6% mehr Auftragseingänge gegenüber Januar 2018 (Bauletter vom 21.3.2019)
siehe zudem:
- Baubranche bei Baulinks