ifo-Geschäftsklimaindex im April insgesamt gesunken - nicht aber im Bauhauptgewerbe
(28.4.2019) Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich wieder eingetrübt: Der ifo-Geschäftsklimaindex sank im April von 99,7 auf 99,2 Punkte. So sind die Unternehmen weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage, und der leichte Optimismus im März mit Blick auf die kommenden Monate ist wieder verflogen. Alles in Allem verliert die deutsche Wirtschaft weiter an Kraft.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindex wieder gestiegen. Die Baufirmen waren mit ihrer bereits sehr guten Geschäftslage nochmals merklich zufriedener. Allerdings wachsen die Zweifel, ob die Hochkonjunktur am Bau andauern wird.
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima wiederum merklich verschlechtert, weil die Unternehmen ihre aktuelle Lage nochmals schlechter einschätzten und der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate zugenommen hat. Die Kapazitätsauslastung sank um 0,8 Prozentpunkte auf 85,4% - womit sie immer noch über dem langfristigen Durchschnitt von 83,7% liegt.
Auch im Handel hat das Geschäftsklima etwas nachgegeben. Zwar beurteilten die Händler ihre Lage noch immer als sehr gut, korrigierten aber die Lageeinschätzung und ihre Erwartungen für die nächsten Monate nach unten. Treiber dieser Entwicklung war der Einzelhandel. Im Großhandel stieg der Index dagegen minimal.
Im Dienstleistungssektor ist der Index leicht gestiegen. Geschuldet war dies optimistischeren Erwartungen. Allerdings schätzten die Dienstleister die aktuelle Lage etwas schlechter ein als im März - wenn auch auf hohem Niveau.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Baubranche bei Baulinks