Bautätigkeit im März wieder schwächer bei insgesamt aber gutem Jahresstart

(9.5.2019) Die Auswertung der an die SOKA-Bau übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im März 2019 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 4,5% gesunken ist. Allerdings hatten die geleisteten Arbeitsstunden im Februar - u.a. begünstigt durch die milde Witterung - um 10% zugenommen. Im Quartalsvergleich liegt das Arbeitsvolumen im ersten Quartal 2019 um rund 1% über dem des Schlussquartals 2018.

Zahl der Arbeitsstunden gewerblicher Arbeitnehmer (saisonbereinigt)

Ähnlich verhält sich die Entwicklung bei den Frühindikatoren: So haben zwar sowohl die (volumenmäßigen) Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe als auch die Baugenehmigungen im Hochbau im Februar nachgegeben (-2,0% bzw. -10,5%), aber auch hier muss die starke Entwicklung der Vormonate in die Betrachtung einbezogen werden. So sind die Baugenehmigungen im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsdurchschnitt weiter aufwärtsgerichtet.

• Gleichwohl dürften sich die einzelnen Bausparten in den kommenden Monaten unterschiedlich entwickeln:
• Die Finanzierungskonditionen für den privaten Wohnungsbau haben sich angesichts schwindender Zinserhöhungserwartungen zuletzt weiter verbessert, die Zinsen für Hypothekenkredite sind auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2016 gefallen. Auch nahm die Erwerbstätigkeit bis zuletzt weiter zu.
• Bei den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes blieb die Stimmung dagegen bis zuletzt schlecht, die Indikatoren deuten darauf hin, dass sich das Verarbeitende Gewerbe weiterhin in der Rezession befindet. Zunehmend frei werdende Kapazitäten sprechen zudem gegen eine Ausweitung der Investitionstätigkeit, und damit gegen eine stärkere Zunahme der Investitionen in Wirtschaftsbauten.
• Den öffentlichen Bau stützt in diesem Jahr der Investitionshochlauf des Bundes.