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Farben, Lacke und Tapeten 2022 mit weiterem Umsatzwachstum - aber abgebremst

(10.3.2023) Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben 2020 viele Menschen Renovierungsarbeiten in ihren Wohnungen durchgeführt. Neben anderen Branchen rund ums Wohnen profitierte davon insbesondere auch der Markt für Farben, Lacke und Tapeten, wie der neue „Branchenreport Farben/Lacke und Tapeten“ des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung zeigt. Nach einem Rekordumsatzplus von 14,6% im Jahr 2020 verzeichnete der Markt im Folgejahr (2021) jedoch ein Minus von knapp 10%. 2022 entwickelte sich der Umsatz mit einem Plus von 3% wieder nach oben, so dass das Marktvolumen auf rund 4,6 Milliarden Euro anstieg. „Die Umsatzentwicklungen der letzten Jahre glichen einer Achterbahnfahrt, die sehr stark von externen Einflussfaktoren geprägt wurde“, resümiert auch Dr. Philipp Hoog, Leiter Strategieberatung bei der BBE Handelsberatung.

Trends im Wohnungsbau verlangsamen Marktwachstum

Während die Pandemie dem Markt für Farben, Lacke und Tapeten zu einem spontanen Aufschwung verhelfen konnte, setzten sich in den Folgejahren wieder die grundsätzlichen Trends durch: Mit einem durchschnittlichen Wachstum von 2,1% zwischen 2019 und 2022 bleibt die Marktentwicklung deutlich hinter der Entwicklung vergleichbarer Wohnmärkte wie Möbel oder Sanitär zurück. Gründe hierfür sind neben der allgemeinen krisenbedingten Konsumzurückhaltung u.a. ...

  • die längeren Renovierungsintervalle und
  • Trends im Wohnungsbau wie offene Wohnbereiche und größere Fensterflächen.

Teilmarkt Tapeten verliert weiter Umsatz

Der Farben-, Lacke- und Tapetenmarkt teilt sich in drei Warengruppen auf, deren Anteile am Markt mit Blick auf die letzten zehn Jahre verhältnismäßig stabil geblieben sind. Farben und Lacke machen dabei mit rund 60% den größten Anteil aus, gefolgt vom Malerbedarf und Tapeten. Während Farben und Lacke sowie der Malerbedarf von 2021 auf 2022 eine positive Wachstumsdynamik verzeichneten, verloren Tapeten im gleichen Zeitraum rund 4% Umsatz. Laut der Prognose des IFH KÖLN, wird sich der Tapetenmarkt aufgrund der Sättigung des Marktes in den nächsten Jahren nicht erholen können.

„Farben und Lacke werden präferiert, während Tapeten ihre Hochzeit hinter sich haben. So zeigt sich auch im stationären Handel eine als sehr schlecht einzuordnende Flächenleistung der Tapeten“, so Dominik Kudet, Junior Projektmanager am IFH KÖLN.

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