Baulinks -> Redaktion  || < älter 2002/0488 jünger > >>|  

Sägeindustrie gelingt Preisstabilisierung nach Umsatzeinbrüchen

(8.6.2002) Auf der Frühjahrsmitgliederversammlung des Verbandes der Deutschen Säge- und Holzindustrie am 14. Mai in Würzburg stand der intensive Informations­austausch über die angespannte Marktsituation der Branche im Vordergrund. Die deutsche Sägeindustrie befindet sich in Teilbereichen noch immer im Sog der schwachen Baukonjunktur.

Im Jahr 2001 musste die Branche einen Umsatzrückgang von 8,8 % hinnehmen, wobei der Inlandsumsatz sogar um 10,8 % zurückging. Zwar konnte die Inlandsproduktion mit 13,4 Mio. m³ Nadelschnittholz - bedingt durch die andauernde Aufarbeitung des Windwurfholzes - nahezu auf Vorjahresniveau gehalten werden, was aber zu Lasten der Erlöse ging. Ermöglicht wurde der hohe Produktionsstand durch das Zurückdrängen der Importe. Die Nadelschnittholzeinfuhr sank um 24.2 % bzw. 1.1 Mio. m³ auf 3.5 Mio. m³. Dieser Trend der sinkenden Einfuhren setzte sich in den ersten zwei Monaten des Jahres 2002 sowohl bei Nadel- als auch bei Laubschnittholz fort. Die Steigerung der Nadelschnittholzexporte im ersten Halbjahr 2001 konnte bis zum Jahresende nicht durchgehalten werden. Mit 2,3 Mio. m³ wurde das Vorjahresergebnis bei rauher Ware um 13,6 % unterschritten. Beim Laubschnittholz führten der schwächere Inlandsverbrauch und Einbußen im Exportgeschäft zu einem Rückgang der Produktion um fast 7 % auf 1,07 Mio. m³. Zur Entlastung des inländischen Marktes setzt die deutsche Sägeindustrie weiter auf die Exportinitiative GERMANTIMBER. Unter diesem Zeichen wird sich die Branche erstmals auf Auslandsfachmessen präsentieren.

Die Erwartungen der Branche bleiben insgesamt gedämpft. Mit einer nachhaltigen Verbesserung der Nachfrage für Schnittholz im Baubereich wird erst im kommenden Jahr gerechnet. Gleichwohl konnte nach dem starken Abbau der Läger die Preistendenz für bestimmte Sortimente in den letzten Wochen erstmals seit längerem umgekehrt werden. Preiserhöhungen von ca. 5 Euro wurden bereits realisiert. Mit weiteren Preissteigerungen in ähnlicher Größenordnung bis zum Sommer wird gerechnet.

Sorgen bereitet zum Teil die Qualität des Naßlagerholzes. Es wurde festgestellt, dass durch unsachgemäße Einlagerung häufig Pilzbefall und Verfärbungen auftreten.

Nachdem das hohe Mengenangebot infolge des Windwurfs Absatz und Erlöse für Sägenebenprodukte im Jahresverlauf 2001 unter starken Druck gesetzt hatte, gibt es seit Beginn dieses Jahres für alle Sortimente einen ausgeglichenen, stabilen Markt. Die stärkere Nachfrage aus dem Ausland und dem norddeutschen Bereich sowie neue Projekte der energetischen Verwertung eröffnen Perspektiven für weitere Erlösverbesserungen, auf die die Sägeindustrie dringend angewiesen ist.

siehe auch:


zurück ...
Übersicht News ...
Übersicht "Broschüren" ...

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH