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Leipfinger-Bader bewirtschaftet „Energiewald“ für die Porosierung von Mauerziegeln

(25.10.2013) Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ist angesichts ihrer Verknappung zu einer Notwendigkeit geworden. Der niederbayerische Ziegelhersteller Leipfinger-Bader hat deshalb damit begonnen, einen „Energiewald“ für die ökologische Gewinnung eigener Porosierungsstoffe zu bewirtschaften. Auf Ackerflächen werden  dazu schnellwachsende Baumarten wie Weiden und Pappeln angebaut.

Bereits nach vier bis fünf Jahren erreichen die Pflanzen eine Höhe von bis zu zehn Metern und können abgeerntet werden. Zu feinem Sägemehl zerkleinert ermöglichen die Bäume so eine natürliche und umweltschonende Ziegelporosierung. Während des Brennvorgangs wird das Sägemehl im Tunnelofen rückstandsfrei verbrannt. Dadurch entstehen Poren im Baustoff, die für die hohe Wärmedämmung und hervorragende Wärmespeicherfähigkeit von Mauerziegeln verantwortlich sind.

Beim Projekt „Energiewald“ arbeitet Leipfinger-Bader mit der Wald21 GmbH zusammen und hat auf einer Fläche von vorerst sechs Hektar Weiden- und Pappelstecklinge gesetzt. Bei einer Ernte gewinnt das Unternehmen bis zu 100 Tonnen Porosie­rungsstoff. Nachdem die Pflanzen selbstständig wieder austrei­ben, ist es möglich, bis zu fünf Ernten einzufahren, bevor neue Stecklinge angepflanzt werden müssen. Zudem gilt der land­wirtschaftliche Anbau von Bäumen auf Ackerflächen als sanfte Form der Landwirtschaft: Auf die Verwendung von Düngemit­teln und Chemikalien zum Pflanzenschutz kann hier gänzlich verzichtet werden.

Die Ziegelwerke Leipfinger-Bader gewinnen auf diese Weise ei­nen umweltverträglichen und hochwertigen Porosierungsstoff. Da das Sägemehl rückstandslos im Tunnelofen verbrennt, hat es deutliche Vorteile gegenüber anderen, nicht CO₂-neutralen Porosierungsstoffen. Im Baustoff lässt es beim Brennvorgang unzählige Luftporen entstehen. Diese geschlossenen Luftkam­mern sind die Voraussetzung für die Dämmwirkung und sollen zur Wärmespeicherfähigkeit des Ziegels beitragen.

„Dank der neuen Kurzumtriebsplantage werden wir unabhängiger von den Marktpreisen und der Logistik für Porosierungsstoffe und können die Qualität unserer Ziegelprodukte auch auf lange Sicht gewährleisten. Zudem haben wir die Anlieferzeit des Porosie­rungsstoffes selbst in der Hand und können diesen vor Ort individueller verarbeiten“, erklärt Thomas Bader, Inhaber der Ziegelwerke Leipfinger-Bader. 

Weitere Informationen zu Mauerziegeln können per E-Mail an Leipfinger-Bader angefordert werden.

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