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Intersolar 2006: Stärkstes Wachstum seit Bestehen

(23.6.2006) Solarexperten aus aller Welt treffen sich von Donnerstag, 22. Juni, bis Samstag, 24. Juni, wieder in Freiburg. Die Intersolar 2006, Europas führende Fachmesse für Solartechnik, findet in der Messe Freiburg statt. Auf einer Fläche von 26.000 m² zeigen 454 Aussteller aus 27 Nationen neue Produkte der internationalen Solarbranche (Grafik: Ausstellerentwicklung). Im Vergleich zur Intersolar 2005 ist die Ausstellungsfläche um rund 50 Prozent gewachsen. Ein hochkarätiges Kongress- und Rahmenprogramm, das bereits im Vorfeld der Intersolar begonnen hat, ergänzt die Fachmesse. "Parallel zur stark gewachsenen Ausstellerzahl rechnen wir in diesem Jahr mit 23.000 Besuchern aus über 70 Ländern", erklären Udo Funke, Leiter Geschäftsbereich Messen (Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH & Co. KG) und Markus Elsässer (Geschäftsführer Solar Promotion GmbH).

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"Als Europa führende Messe für Solartechnik spiegelt die Intersolar die dynamische Marktentwicklung der Branche wider. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die deutsche Solarbranche einen Umsatz von rund 3,7 Mrd. Euro", erklärt Markus Elsässer. Der Weltmarkt für Photovoltaik wird laut Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) von derzeit rund acht Mrd. Euro auf über 20 Mrd. Euro bis 2010 wachsen. "Durch ihren Technologievorsprung werden deutsche Solarunternehmen davon besonders stark profitieren. Die Herzstücke einer Solaranlage kommen zunehmend aus deutscher Fertigung", freut sich BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig. Nach Angaben des BSW konnten deutsche Solarzellenhersteller ihre Produktion im letzten Jahr um 67% steigern. Sie decken damit inzwischen rund 25 Prozent des Weltmarktes ab. Deutsche Anbieter von Wechselrichtern erreichten 2005 einen Weltmarktanteil von über 40 Prozent. Der BSW unterstützt als einer der wichtigen europäischen und nationalen Fachverbände die Intersolar als Träger.

Dünnschicht-Modulmarkt wächst stark

Bereits im Vorfeld der Intersolar hat der Fachkongress begonnen. Den Auftakt machte am 20. Juni ein ganztägiges Seminar über den stark wachsenden Markt der Photovoltaik-Dünnschichtmodule. Experten stellten die wichtigsten Materialien für Dünnschicht-Solarzellen vor, ...

  • amorphes Silizium (a-Si)
  • die Verbindungshalbleiter Kadmium-Tellurid (CdTe) und
  • Kupfer-Indium-Diselenid (CIS),

... und besprachen Anwendungserfahrungen mit Modulen und Systemen. Der BSW schätzt, dass alleine in Deutschland in den Aufbau von über zehn neuen Fertigungslinien im Bereich Dünnschichttechnologie rund 500 Mio. Euro in den Jahren 2006/2007 fließen.

Zweites PV Industry Forum zeigt Marktpotentiale auf

Das zweite PV Industry Forum folgte am 21. Juni und förderte ebenfalls den internationalen Austausch: Ein Thema für die teilnehmenden 200 Experten aus 27 Ländern war der Siliziummangel. Dieser hat unter anderem die Dünnschichttechnologie wieder in den Vordergrund der PV-Hersteller gerückt. Weitere Herstellungstechniken und -verfahren erweisen sich außerdem als kosten- und materialsparend.

Ein weiteres Thema war die Finanzierung und der Betrieb großer Photovoltaikprojekte zur ländlichen Elektrifizierung in Afrika, Asien und Südamerika. Internationale Solarexperten berichteten vom Aufbau dieser Inselsysteme, die private Haushalte, Schulen oder Krankenstationen als dezentrale Anlagen, aber auch als zentrale Stationen versorgen.

Träger des PV Industry Forums 2006 sind ...

Klimatisierung durch Solarwärme: Neuer Absatzmarkt für Solarkollektoren

Im Bereich Solarthermie ist die solare Kühlung ein hochaktuelles Thema. Diesem ist heute das englischsprachige Seminar "Solar Air-Conditioning" gewidmet. Die von Solarkollektoren erzeugte Wärme wird über thermisch angetriebene Kältemaschinen zur Kühlung von Büroräumen oder Fabrikhallen verwendet. Der Vorteil: Solare Kühlung hat kein Speicherproblem. In Europa liefern bereits 100 Solarwärmesysteme die nötige Energie für Kühl- und Klimatisierungsprozesse (siehe auch Meldung "Seminar 'Solar Air-Conditioning' im Rahmen der intersolar" vom 30.5.2006).

Parallel zur eigentlichen Messe fanden dann Vorträge, Seminare und Workshops rund um die Forschung und Entwicklung, Produktion und Anwendung der Solartechnik statt. Themen sind beispielsweise Finanzierung und Investitionsschutz, solare Kapitalanlagen, Chancen auf den Exportmärkten bis hin zu technischen Vorträgen. Aktuelle Informationen und Erfahrungen für Planung, Installation, Finanzierung und Marketing stehen hier im Vordergrund. Der Kongress richtet sich an Planer, Architekten und Installateure sowie Hersteller und Händler aus aller Welt. Zu dem Fachkongress und den begleitenden Workshops und Seminaren wurden rund 1.000 Teilnehmer erwartet.

Auf der Neuheitenbörse, die parallel zur Messe stattfindet, präsentieren Aussteller der Fachmesse in Kurzvorträgen ihre neuesten Produkte und Technologien. An allen drei Messetagen werden Solarexkursionen in deutscher, englischer und französischer Sprache angeboten. Hier lernen über 400 angemeldete Besucher die zum Teil international bekannten Solarhighlights der Stadt Freiburg kennen. Dazu gehören gebäudeintegrierte Solaranlagen (Solarfassaden), die Solar-Fabrik und die Solarsiedlung mit Plusenergiehäusern des Architekten Rolf Disch.

Das anhaltende Wachstum der Messe Intersolar birgt auch räumliche und infrastrukturelle Herausforderungen. Daher sehen die Veranstalter der Intersolar - die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) und die Pforzheimer Solar Promotion GmbH - die Notwendigkeit, die Intersolar ab 2008 gemeinsam an einem anderen Standort durchzuführen. Über den möglichen Standort für das Jahr 2008 wird in den nächsten Monaten entschieden. Gespräche hierzu laufen bereits. Die Intersolar 2007 soll vom 21. bis 23. Juni 2007 jedenfalls noch in Freiburg stattfinden. Den Auftakt macht die europäische Solarthermie-Industrie-Konferenz - estec 2007.

Träger der Intersolar 2006 sind führende europäischen Industrieverbände:

siehe auch:

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