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Baukonjunktur 2007: Stabilisierung auf immer noch niedrigem Niveau erwartet

(18.2.2007) "Für 2007 erwarten wir eine Stabilisierung der Bautätigkeit und Beschäftigung im Bauhauptgewerbe. Bei weiterhin steigenden Bauinvestitionen um nominal 2,1% gehen wir von einem Umsatzzuwachs um knapp 2% auf 81 Mrd. Euro im Bauhauptgewerbe aus. Bei der Beschäftigung gehen wir im Jahresdurchschnitt von 705.000 Personen aus, dies entspricht dem Niveau des Jahres 2006." So die Prognose von Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, anlässlich der Jahresauftakt-Pressekonferenz am 13.2. in Berlin.

Den Löwenanteil an der weiteren Konsolidierung der Bauwirtschaft wird der Wirtschaftsbau haben. Für dieses Bau-Segment erwartet der ZDB-Präsident einen Umsatzzuwachs von 3,4%, nach einem Plus von 9,7% in 2006. Der Wohnungsbau wird um 1,2%, der öffentliche Bau um 0,8% zulegen.

Das Auftragsvolumen hatte sich 2006 (Januar bis November) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 Mrd. Euro auf 42,3 Mrd. Euro erhöht. Damit hatte die Nachfrage nominal um 6,1% bzw. real um 3,6% zugenommen. In der Rückschau auf das Baujahr 2006 erklärte Loewenstein: "Umsätze sind das eine, Gewinne das andere. Die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse 2006 werden nicht wesentlich besser sein als im Jahr 2005. Obwohl deutlich mehr Aufträge im Markt sind, ist das Preisgefüge immer noch nicht in Ordnung. Wegen der Kostensteigerungen bei Transporten, Material und Energie bleiben die Renditen zu niedrig."

Vor diesem Hintergrund erteilte Loewenstein den Lohnforderungen der IG BAU eine deutliche Absage. Denn "80% unserer Unternehmer erwarten, dass das Jahr 2007 im Ergebnis im besten Fall so wird wie 2006". Daher gibt es nach Loewensteins Auffassung auch keinerlei Verteilungsspielräume bei den Bauunternehmen. Im Hinblick auf die Perspektive 2007 erklärte Loewenstein: "Die Bauwirtschaft wird einen weiteren Schritt aus dem konjunkturellen Tal heraus machen und von einer niedrigen Basis aus, moderat wachsen. Damit aus Umsätzen Gewinne werden und die Renditen wachsen werden, braucht es aber noch längere Zeit."

Tabellarische Übersicht über die Baukonjunktur 2006 / 2007:

Entwicklung der Bauinvestitionen (jeweilige Preise)
   2005 2006 2007 2005/2006
in %
2006/2007
in %
Wohnungsbau 117,21 124,17 125,7 5,9 1,2
Wirtschaftsbau  59,34  63,63  65,9 7,2 3,6
öffentlicher Bau  25,76  26,95  27,6 4,6 2,4
gesamt 202,31 214,75 219,2 6,1 2,1
  
Entwicklung der Umsätze im Bauhauptgewerbe (in Mrd. Euro)
   2005 2006 2007 2005/2006
in %
2006/2007
in %
Wohnungsbau 24,5 26,0 26,3 6,1 1,2
Wirtschaftsbau 26,8 29,4 30,4 9,7 3,4
öffentlicher Bau 23,0 24,1 24,3 4,8 0,8
gesamt 74,3 79,5 81,0 7,0 1,9
  
Entwicklung der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe (Personen)
   2005 2006 2007 2005/2006
in %
2006/2007
in %
insgesamt 717.082  710.000 705.000 -1,0 -0,7

Neuerscheinungen: Analyse & Prognose 2007 und Geschäftsbericht 2006

Analyse & Prognose 2007, der Bauwirtschaftliche Bericht des deutschen Baugewerbes für die Jahre 2006 und 2007 ist inzwischen erschienen. Die wichtigsten Eckdaten wurden auf der Frühjahrs-Pressekonferenz am 13. Februar 2007 in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Der jährlich erscheinende Bericht analysiert die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die davon ausgehenden Impulse für die Bautätigkeit. Gleichzeitig wird einen Blick auf die Baukonjunktur im laufenden Jahr geworfen.

Der Geschäftsbericht 2006 des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes bietet eine umfassende Rückschau auf das baupolitische Geschehen des Jahres 2006 sowie die Leistungen des Verbandes.

Die Analyse & Prognose 2007 sowie der Geschäftsbericht 2006 können auf der ZDB-Homepage zdb.de in der Rubrik Info-Center / Download-Center als PDF gedownloadet werden.

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