Hauseigentümer als Energiesparer aktiv
(28.5.2007) Stetig steigende Energiepreise, die neuen Energieausweise sowie Sorgen um das Weltklima bilden starke Anreize für Investitionen in den Wohnungsbestand - das ist das Ergebnis einer Befragung von Eigenheimbesitzern, die das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) im Frühjahr 2007 durchgeführt hat. Befragt wurden Hauseigentümer, die in mindestens zehn Jahre alten Immobilien wohnen. Zur energetischen Verbesserung des in die Jahre gekommenen Gebäudebestandes haben allein in den letzten drei Jahren 30% von ihnen ihre Heizungs- bzw. Warmwasseranlage an moderne Standards angepasst, rund 20% haben zeitgemäße Fenster eingesetzt und/oder das Dach gedämmt. Bei den geplanten Energiespar-Maßnahmen schiebt sich dagegen - parallel zur verstärkten Klimaschutzdiskussion - die Solaranlage mit 11% von Platz Fünf auf Platz Zwei der Rangliste vor:

Das aktuelle Umfrageergebnis bestätigt die Einschätzung von Experten, dass von den Eigenheimbesitzern hinsichtlich der Bestandsoptimierung die größten Impulse ausgehen - kein Wunder, denn bei kleineren Gebäuden können bauliche Veränderungen leichter in Angriff genommen werden. Außerdem spürt der Selbstnutzer die positiven Folgen der Investition in seinem Budget unmittelbar. Die Umfrage zeigt ferner, dass meist mehrere Einzelmaßnahmen miteinander kombiniert werden. So haben z.B. von denjenigen, die ihre Fassade gedämmt haben, fast zwei Drittel gleichzeitig auch ihre Heizungsanlage auf Vordermann gebracht. Und wer seinen Keller gedämmt hat, der hat sich in weit mehr als der Hälfte aller Fälle auch an den Einbau von Wärmeschutzfenstern bzw. an die Dach- oder Fassadendämmung gemacht.
Das bisherige Modernisierungsengagement hat dazu geführt, dass nur noch 5% aller Eigentümer mit ihrem derzeitigen Energieverbrauch „sehr unzufrieden“ sind. Weitere 18% zeigen sich „eher unzufrieden“. Vor allem auch aus diesem Potenzial kommen die Energiesparer von morgen. Dabei zeigt sich nach Auskunft von LBS Research so etwas wie ein „Generationenwandel“: Standen bis in die jüngste Zeit hinein noch eher konventionelle Energiesparmaßnahmen wie die modernere Heizungs- und Warmwasseranlage sowie neue Wärmeschutzfenster im Vordergrund, so richtet sich der Fokus der Planungen für die nächsten Jahre auf eher aufwändige Maßnahmen wie neue, wärmegedämmte Dächer und Solaranlagen.
Laut Umfrageergebnis sollen die Energiesparmaßnahmen in sehr überschaubaren Zeiträumen realisiert werden: Ein knappes Viertel der Hauseigentümer will sie bereits im aktuellen Jahr durchführen, weitere 30% 2008. Und obwohl teilweise aufwändigere Kombinations-Investitionen zur Energieeinsparung geplant werden, wollen 65% sie dann nicht auf mehrere Jahre verteilen, sondern kurzfristig zum Abschluss bringen.
icht von staatlichen Fördermitteln abhängig
Beeindruckend ist für die Experten die hohe Zahl der Hauseigentümer, die ihre Verbesserungsmaßnahmen offensichtlich nicht von staatlichen Fördermitteln abhängig machen. Auch unter denjenigen, die konkrete Planungen für die nächste Zeit vorhaben, kannte laut Umfrage überhaupt nur ein knappes Drittel die Förderprogramme des Bundes und der Länder, zwei von drei zeigten sich insoweit noch nicht informiert.
siehe auch für weitere Informationen:
- LBS
- GfK - Gesellschaft für Konsumgüterforschung
- Fördermittel von Energieversorgern und der öffentlichen Hand
- Energie sparen - Ratgeber für Heizkosten, Pumpen, Modernisierung, Strom sparen, Kühlschrank-Check, Elektrogeräte-Check, Haushaltsgeräte
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