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Einzigartige "Mondrian"-Fassade unter vielen Fälschungen

  • Rehau liefert Fensterprofile für die "Mondrian"-Glasfassade des Solinger Museums Plagiarius

(10.8.2007) Am 1. April 2007 öffnete das weltweit einzigartige Museum Plagiarius in der südlichen Innenstadt von Solingen seine Pforten für neugierige Besucher (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps). Es vereint die Sammlung der Aktion Plagiarius e.V. aus den letzten drei Jahrzehnten und zeigt mehr als 250 Originale und Plagiate der unterschiedlichsten Branchen im direkten Vergleich, angefangen bei Haushaltsartikeln über Möbel und Kinderspielzeug bis hin zu technisch komplexen Produkten und Geräten. Ziel der Ausstellung ist es, auf dieses sehr große wirtschaftliche Problem aufmerksam zu machen und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Denn der weltweite volkswirtschaftliche Schaden durch Fälschungen und Nachahmungen wird auf 200 bis 300 Milliarden Euro pro Jahr beziffert.

verglaster Giebel
Foto: gl-Fensterbau Nordwig

Aber nicht nur die Ausstellung des Museums ist einzigartig, sondern auch seine architektonische Gestaltung. So entwarf der verantwortliche Architekt Reinhard Angelis aus Köln die Giebelseite des Museums, welches in der Güterabfertigung des ehemaligen Hauptbahnhofes untergebracht ist, völlig neu. Anstelle eines Treppenanbaus wurde dem bestehenden Gebäude ein Foyerbauwerk vorgesetzt, das der Gebäudesilhouette folgt, sie aber durch eine außergewöhnliche Materialwahl verfremdet. Dach und Fassade bestehen nämlich im Wesentlichen aus Kunststoff.

Die Fassade wurde aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Kunststofffenstern zusammengesetzt und so dem Bild eines Fachwerkhauses oder einer unregelmäßigen Bruchsteinmauer nachempfunden. Kunstkenner werden vielleicht auch an die geometrischen Bilder von Piet Mondrian denken - wie z.B. "Quadratkomposition in Rot, Gelb und Blau".

Die Fensterprofile hierzu lieferte der Polymerspezialist Rehau. Realisiert hat diese bemerkenswerte Fenster-Konstruktion die Firma gl-Fensterbau Nordwig GmbH & Co. KG aus Radevormwald. Nach monatelanger Planung an Detaillösungen, insbesondere der Verbindung und Addition von 50 einzeln hergestellten Fensterelementen aus Rehau Thermo-Design 70, konnte im Herbst/Winter 2006 mit der Montage begonnen werden.

Wie Rehau erklärt, komme das verwendete Profilsystem mit einer Bautiefe von 70 Millimeter sowohl in Einfamilienhäusern wie auch in Großobjekten zum Einsatz und sei zudem für die Altbausanierung geeignet. Seine Mehrkammertechnik nutze die isolierende Wirkung der Luft und optimiere so die Wärmedämmung, so dass die Anforderungen für die Niedrigenergiebauweise erfüllt würden. Für die Fensterflügel gibt es übrigens zwei unterschiedlichen Designvarianten - nämlich dezent abgeschrägt oder markant flächenversetzt.

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