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Fossile Energien im ersten Halbjahr 2014 rückläufig und erneuerbare verdrängen Kohle

(3.8.2014) Der Energieverbrauch in Deutschland lag in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um fast 8% niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Wichtigs­te Ursache für diese Entwicklung war die gegenüber dem Vorjahr deutlich mildere Wit­terung, erklärte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) anlässlich der Vorlage erster Zahlen für den Energieverbrauch des ersten Halbjahres 2014.

Nach vorläufigen AGEB-Erhebungen erreichte der Verbrauch an Primärenergien im ers­ten Halbjahr eine Höhe von 6.572 Petajoule (PJ) oder 224,3 Millionen Tonnen Stein­kohleneinheiten (Mio. t SKE). Nach der rechnerischen Bereinigung des Temperaturein­flusses und anderer Sonderfaktoren ergibt sich für den Energieverbrauch im ersten Halbjahr 2014 ein Rückgang von etwa ein bis zwei Prozent. Da sich der Verbrauchs­rückgang über alle fossilen Energieträger erstreckte, die Erneuerbaren dagegen leicht zulegen konnten, lässt sich bereits zur Jahresmitte ein Rückgang der CO₂-Emissionen in Deutschland für das Gesamtjahr prognostizieren.

Öl: 4 Prozent Minus

Der Mineralölverbrauch lag im ersten Halbjahr 2014 um etwa 4 Prozent unter dem Vor­jahreszeitraum. Milde Temperaturen und hohe Bestände bei den Verbrauchern sorgten für einen Rückgang beim Heizölabsatz.

Erdgas: fast 20 Prozent Minus

Der Erdgasverbrauch ging nach ersten Schätzungen um fast 20 Prozent zurück. Die Hauptursache war die - insbesondere im Vergleich zum kalten ersten Halbjahr 2013 - deutlich mildere Witterung. Gesunken ist sowohl der Einsatz von Erdgas für Wärme­zwecke wie auch in der Kraft-Wärme-Kopplung. Hinzu kamen Produktionsrückgänge in der chemischen Grundstoffindustrie.

Steinkohle: knapp 7 Prozent Minus

Der Verbrauch von Steinkohle nahm deutlich ab und lag um knapp 7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Während sich die Lieferungen an die Eisen- und Stahlindustrie um 7,5 Prozent erhöhten, verminderte sich der Einsatz in Kraftwerken sogar um mehr als 12 Prozent. Neben einer gesunkenen Gesamtstromerzeugung ist für diese Entwick­lung auch die Verdrängung von Steinkohle durch erneuerbare Energien verantwortlich.

Braunkohle: knapp 4 Prozent Minus

Der Verbrauch an Braunkohle verminderte sich um knapp 4 Prozent wegen geringerer Lieferungen an die Kraftwerke infolge mehrerer Revisionen. Die Kernenergie verzeich­nete ebenfalls einen Rückgang um 1,7 Prozent.

erneuerbarer Energien: gut 1 Prozent Plus

Die Nutzung erneuerbarer Energien verzeichnete in den ersten sechs Monaten insge­samt ein Plus von gut einem Prozent:

  • Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) sank um 28 Prozent.
  • Die Windkraft an Land steigerte ihren Beitrag dagegen um 22 Prozent und die auf See um 9 Prozent.
  • Bei der Photovoltaik gab es ein Plus von 27 Prozent.

Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Bruttostromverbrauch erreichte 28,5 Prozent (Vorjahr 24,6 Prozent).

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