Drei gleichrangige Gewinner beim Concrete Design Competition 2015/16
(15.8.2016) 105 Studierende von 37 deutschen Hochschulen haben am diesjährigen Concrete Design Competitio teilgenommen und ihre Arbeiten zum diesjährigen Wettbewerbsthema „Metamorphosis“ eingereicht - jetzt sind die (Beton-)Würfel gefallen, und die interdisziplinär besetzte Jury kürte gleichrangig drei Gewinner-Teams, die nun zur internationalen Masterclass mit den Preisträgern aller am Wettbewerb beteiligten Länder im September 2016 in Berlin eingeladen werden.
„Red Sands Project - a new neighborhood in the ocean“ von Virginia Clase
„Die große Bandbreite der Ergebnisse zeigt eindrücklich, was alles mit Beton möglich ist. Während einige Teilnehmer an zentimeterdünnen Fassadenteilen getüftelt haben, entwarfen andere riesige Offshore-Bauten oder gestalteten massive Bunker um. Auch aus dem Bereich Produktdesign waren wieder zahlreiche elegante Objekte und Lösungen dabei“, resümiert Ulrich Nolting vom InformationsZentrum Beton, das den Wettbewerb in Deutschland jährlich auslobt.
1,5 km lang, 2 m dick, oder 2,5cm dünn – Beton in allen Dimensionen
Einen der Preise erhielt Virginia Clasen von der Hochschule Düsseldorf für ihren atmosphärisch bemerkenswerten Entwurf „Red Sands Project - a new neighborhood in the ocean“, der durch einen archaisch wirkenden, 1,5 km langen Betondamm eine verlassene militärische Seefestung vor der Küste Großbritanniens (Google-Maps) in ein Forschungszentrum für Astronomie und Meeresenergie transformiert (Bild oben).
Burak Ugurlu und Josef Elazzabi von der Bergischen Universität Wuppertal verwandelten einen Hochbunker mit 2 m dicken Betonwänden in ein Wohngebäude. Dabei stärkten sie mit unterschiedlich großen, neuen Öffnungen den skulpturalen Charakter und die Monumentalität des Bauwerks:
zum Wohngebäude transformierter Hochbunker; von Burak Ugurlu und Josef
Elazzabi
Ein Team von der Hochschule Trier überzeugte die Jury mit „Sun Sails“, einem modularen Verschattungssystem mit 2,5 cm dünnen, geschosshohen Sonnensegeln aus Textilbeton, das auf gestalterisch gelungene Weise die Einsatzmöglichkeiten des Baustoffs für filigrane Fassadenteile erprobt (Bild unten).
Ferner gingen drei Anerkennungen an ...
- Lukasz Rubnikowicz von der RWTH Aachen für seinen Entwurf eines neuen Bahnhofs in Stettin,
- Elisabeth Pabst und Paul Jäger von der HTWK Leipzig für ihr Projekt „Vom Trümmerberg zum Denkmal“ und an
- Alexandr Kulikov von der TU München für „Chrushchevka 2.0“, eine Umbaustrategie für russische Plattenbauten.
„Sun Sails“ von einem Team der Hochschule Trier
Nächstes Thema: „Surface“
Der Wettbewerb wird für das kommende Studienjahr 2016/17 erneut ausgelobt. Nachdem das nun abgeschlossene Thema „Metamorphosis“ die sich wandelnden Materialeigenschaften von Beton und seine Anwendung in neuen oder bestehenden Strukturen behandelt hat, geht es im nächsten Jahr mit dem Thema „Surface" um die Gestaltung von Betonoberflächen und ihre Bedeutung als Gesicht eines Gebäudes oder Objekts.
Die Jury-Mitglieder waren heuer übrigens ...
- Christiane Bohlmann (HeidelbergCement),
- Prof. Uta Graff (Technische Universität München),
- Prof. Rainer Gumpp (Bauhaus-Universität Weimar),
- Prof. Heike Klussmann (Universität Kassel),
- Luise Rellensmann (Architekturjournalistin),
- Prof. Alexander Schwarz (Universität Stuttgart) und
- Ulrich Nolting (InformationsZentrum Beton).
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Rekordbeteiligung beim Concrete Design Competition 2017/18 (30.7.2018)
- Architekturpreis Beton 2017 mit vier gleichrangigen Preisträgern (6.8.2017)
- Solidian erhält abZ für Sandwich-Wände aus Textilbeton (4.8.2017)
- Colored Concrete Works Award 2017 geht an Rudy Ricciotti fürs MuCEM in Marseille (21.5.2017)
- Neue Broschüre aus der Reihe „Vielseitigkeit von Betonwerkstein“ (13.2.2017)
- weitere Details...
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- „Elegance - exploring Intelligent Solutions“: Concrete Design Competition ist entschieden (16.6.2014)
- Architekturpreis Beton 2014 entschieden - mit Schwerpunkten in Berlin und München (3.6.2014)
siehe zudem:
- Betonbau, Architektur- und Bauingenieur-Studium sowie laufende Auslobungen und abgeschlossene Architektur-Wettbewerbe im Architektur Magazin auf Baulinks
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