Baulinks -> Redaktion  || < älter 2016/0224 jünger > >>|  

Steifer als Aluminium: Nanodur-Beton neu von Dyckerhoff

(19.2.2016) Dyckerhoff hat mit Hilfe spezialbehandelter Gesteinskörnungen einen neuen Beton mit einem bemerkenswert hohen E-Modul (Elastizitätsmodul) von über 80.000 N/mm² entwickelt. Der Nanodur-Beton E80 sollte damit verformungsstabiler und steifer sein als Aluminium mit einem E-Modul von rund 70.000 N/mm² bzw. MPa. Diese Neuentwicklung ermöglicht es, dass sich Verformungen in Betonbauwerken deutlich reduzieren lassen, und die Lastumlagerungen bei Verbundkonstruktionen besser zu steuern sind. 


Nanodur-Beton und Aluminium (Bild vergrößern)

Zur Erinnerung: Der E-Modul von Norm-Betonen liegt bei 27.000 bis 37.000 N/mm² und kann in Abhängigkeit von den eingesetzten Gesteinskörnungen um bis zu 50% schwanken.

Festigkeit von Beton ist grundsätzlich wichtig, nicht selten ist jedoch der Nachweis von Durchbiegungen und Mindeststeifigkeiten für die Bemessung noch wichtiger. Ein hoher und vor allem zuverlässiger E-Modul des eingesetzten Betons ist beispielsweise ganz entscheidend bei Hochhausstützen, Tribünenstufen und Maschinenfundamenten. Und bei Verbundbrücken und Halbfertigteilen beeinflusst der E-Modul die Lastvertei­lung innerhalb der einzelnen Bauteilschichten.

Die Dyckerhoff GmbH ist im Rahmen ihrer Maschinenbauaktivitäten auf künstlich her­gestellte, marktgängige Gesteinskörnungen gestoßen, mit denen der E-Modul von Be­ton gezielt beeinflusst werden kann. Im Vergleich zu natürlichem Hartgestein wie Ba­salt soll so der E-Modul fast verdoppelt werden können. Konkret umgesetzt hat Dy­ckerhoff diese Erkenntnis mit Hilfe ...

  • des Bindemittels Nanodur-Compound und
  • der industriell vergüteten Gesteinskörnung „durigid“, die durch einen Sinterpro­zess verfestigt wird.

Entstanden ist eine High Performance Concrete-(UHPC-)Rezeptur mit einem E-Modul von zuverlässigen 80.000 N/mm² und mehr. Bei gleichen Abmessungen werden somit die Steifigkeit der Bauteile um mehr als 100% erhöht und die Verformungen entspre­chend reduziert. Darüber hinaus verspricht die neue Rezeptur eine bessere Abriebfes­tigkeit des Festbetons, und die leichte Gießbarkeit sowie die selbstverdichtenden Ei­genschaften der Mischung würden erhalten bleiben.

Wichtig: Der Einsatz von durigid erfordert eine Zustimmung im Einzelfall, wobei die Dyckerhoff GmbH mit Ihren Prüfergebnissen gerne behilflich sein will.

Weitere Informationen zu Nanodur-Beton können per E-Mail an Dyckerhoff angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH