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„Gesundbrunnen Bad“ (nicht nur) auf der ISH 2017

(7.11.2016) Gesundheit ist für 84% der Deutschen der elementarste Bestandteil ihrer Lebensqualität - so lautet das Ergebnis einer repräsentativen Untersuchung der Bertelsmann Stiftung. Der Wunsch nach einer gesunden Lebensweise hat dabei zu einer Rückbesinnung auf die natürliche Heilkraft des Wassers geführt. Die „Hydrotherapie“ wird bereits seit der Antike bei der Behandlung chronischer Schmerzen, lokaler Entzündungen und zur Verbesserung der Durchblutung angewandt. Zudem kann sie Stress, eine der häufigsten Ursachen moderner Zivilisationskrankheiten, auf natürliche Weise lindern.

Einer Umfrage der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2013 zufolge empfinden sechs von zehn Befragten dauerhaft Anspannung - mit unangenehmen Folgen, denn nicht selten ergeben sich daraus eine übermäßige Adrenalinproduktion, ein erhöhter Blutzucker- und Cholesterinspiegel und zu hoher Blutdruck. Eine Therapiemöglichkeit zum natürlichen Abbau körperlicher Stressreaktionen  bieten warme Wannenbäder. Ihren Einfluss auf Blutdruck und individuelle Überbelastung stellt man üblicherweise über eine Betrachtung der Herzratenvariabilität (HRV) fest.

Wissenschaftlich (und empirisch) belegt: Wannenbäder bauen Stress ab!

Der Messung von HRV, Speichel und Hautleitwert sowie der Abfrage von Befindlichkeit bediente sich jüngst eine Studie des sportmedizinischen Instituts der Universität Hamburg. Im Auftrag der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und des IndustrieForums Sanitär (IFS) sollte ergründet werden, ob warme Bäder die Belastung durch Druck im Alltag tatsächlich senken. Anhand verschiedener Testreihen konnte im Frühjahr 2016 wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass ein Wannenbad die Regeneration nach einer akuten Stress-Situation schneller bewirken kann als einfaches Ausruhen auf einer Liege.

In der Informationsbroschüre „Für Herz und Seele“ dokumentiert die VDS darüber hinaus, dass Wasseranwendungen sich als Therapie bei Schmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Rheuma und Blutdruckanomalien ebenso eignen wie bei Krampfadern oder Schwellungen in der Schwangerschaft. Neben der Badewanne können Regen-, Schwall-, Massage- und Dampfduschen das Bad in einen Trainings-Parcours für Vitalität und Fitness verwandeln. Mit minimalem Zeitaufwand lassen Stoffwechsel und Immunsystem sich dort täglich bequem in Schwung bringen - und das heimische Spa hat rund um die Uhr geöffnet (siehe auch Baulinks-Beitrag „Trendstudie ,Smarte Bäder‘ sieht Gesundheit, Pflege und Unterhaltungstechnik im Einklang“ vom 9.10.2016.

ISH 2017 mit natürlicher Hausapotheke

Neben entspannenden Wannenbädern und Wechselduschen stehen Saunabäder hoch im Kurs. Wie Forschungen bestätigen, kann das regelmäßige Saunabaden in einer „Sanften Sauna“ nicht nur das Immunsystem, sondern ebenfalls den Blutdruck auf natürliche Weise stabilisieren und sogar normalisieren. Das belegen Ergebnisse einer durch die Charité in Berlin durchgeführten Studie. Auch Menschen mit niedrigem Blutdruck raten die Mediziner zum regelmäßigen Saunabesuch, um ihren Blutdruck zu stabilisieren. Zur Abkühlung empfehlen Wissenschaftler Patienten mit Herz-Kreislauf-Störungen eine Regendusche mit Temperaturen zwischen 12 und 14 Grad Celsius.

Eine Dampfdusche, als sanftere Alternative zum „Schwitzkasten“, lässt sich mit ihren kreislaufschonenden 45 bis 60 Grad Wärme selbst während einer Erkältung nutzen. Kombinierte Infrarot-Dampfduschen eröffnen die Möglichkeit, ergänzend zum Wasserdampf eine traditionelle Licht-und Wärmebehandlung gegen Schmerzen, Schnupfen, Verspannungen und Hautunreinheiten einzusetzen.

Des Weiteren hat sich das Dusch-WC ganz im Sinne der Medizin etabliert. So verspricht die Toilette mit Duschfunktion ein hohes Maß an Hygiene und sorgt nach Meinung vieler Ärzte für einen Rückgang von Infektionen, Pilzerkrankungen und für deutlich bessere Behandlungsmöglichkeiten hämorrhoidaler Beschwerden.

Das ideale Gesundheitsbad aus medizinischer Sicht

Auf die Frage, wie sein persönliches Wunschbad für die optimale Gesundheitsvorsorge aussehen würde, antwortete der Hamburger Professor Dr. med. Klaus-Michael Brau­mann, Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen zur Gesundheitsvorsorge: „Als leidenschaftlicher ‚Bewegungsmediziner’ weiß ich, dass man eigentlich erst dann richtig regenerieren kann, wenn man vorher aktiv gewesen ist. Also würde ich mir wünschen, dass mehr Menschen – vielleicht im ehemaligen Kinderzimmer – ein Fitness-/Wellness-Bad einrichten. Das Fahrradergometer neben der Badewanne würde ideal Yin und Yang entsprechen. Sich erst anstrengen und hinterher die verdiente Entspannung genießen, das wäre der beste Plan, um die Gesundheit zu erhalten und damit die Lebensqualität“.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

  • ISH 2016 (14. bis 18. März 2017 in Frankfurt am Main)
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