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Atemwegserkrankungen - verursacht durch feuchte Wohnungen - kosten 82 Mrd. Euro/Jahr

(4.1.2017) Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) kommt zu dem Ergebnis, dass 84 Mio. Europäer (von 743,1 Mio, Stand 2015) in zu feuchten oder schimmeligen Wohnungen und Häusern leben, die Atemwegserkrankungen wie Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) verursachen.

beschlagenes Dachfenster
Foto © Velux

Die Untersuchungen des Fraunhofer IBP zeigen die sozioökonomischen Kosten von Asthma und COPD auf, die nachweislich auf feuchte und ungesunde Wohnzustände in Gebäuden zurückzuführen sind. Diese Kosten sollen sich auf jährlich 82 Mrd. Euro belaufen; sie setzen sich zusammen aus ...

  • direkten Ausgaben der Volkswirtschaften für ärztliche Behandlungskosten und Krankenhausaufenthalte sowie
  • den indirekten Kosten für den Verlust an Produktivität .

„Mit großer Sorge müssen wir feststellen, dass eine große Anzahl Menschen ihren Alltag in feuchten und ungesunden Gebäuden verbringt. Umso mehr, da neueste Untersuchungen zum ersten Mal nachweisen konnten, dass 2,2 Millionen Bürger als direkte Folge vom Leben in ungesunden Gebäuden an Asthma leiden“, betont Prof. Dr. Gunnar Grün, Leiter der Abteilung Energieeffizienz und Raumklima des Fraunhofer IBP.

Die Studie belegt, dass Bewohner in feuchten Gebäuden ein um 40% erhöhtes Risiko haben, an den Atemwegen oder einer lebenslangen Allergie zu erkranken. Trotz des neuen Bewusstseins für den Zusammenhang zwischen Wohnraumklima und Gesundheit sind noch Millionen von Menschen von diesem Problem betroffen.

Die im Auftrag der Velux Gruppe durchgeführte Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik basiert auf einer Querschnittsstudie, Fragebögen und detaillierten Fallstudien in 32 europäischen Ländern. Sie stellt in Aussicht, dass die Anzahl der Menschen mit Atemwegserkrankungen bis 2050 um 25% sinken könnte, wenn im gleichen Zeitraum die Anzahl der in feuchten und ungesunden Gebäuden lebenden Europäer um 50 Prozent reduziert werden könnte. Bei Asthma könnte das beispielsweise zu einer Verringerung um 550.000 Erkrankte führen.

„Die Entstehung von Atemwegserkrankungen durch Feuchtigkeit in zunehmend energieeffizienteren und damit nahezu dichten Gebäuden ist ein ernst zu nehmendes Problem und muss dringend gelöst werden. Möglich wäre dies durch gesetzliche Vorgaben für gesundes Innenraumklima in neuen sowie in Bestandsgebäuden. Auf diese Weise kann nicht nur das Leben von vielen Menschen verbessert werden, sondern es hilft auch der Gesellschaft insgesamt“, sagt Till Reine, Leitung Public Affairs & Produktmanagement nachhaltige Gebäudetechnologien bei der Velux Deutschland GmbH. Er verweist auf die bevorstehende Überarbeitung der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) und das neue Gebäudeenergiegesetz, das derzeit von der deutschen Bundesregierung vorbereitet wird. Hier ist es entscheidend, dass Anforderungen an ein gesundes Innenraumklima Teil der Agenda sind.

Wie Feuchtigkeit in Gebäuden verhindert werden kann

Gemäß Fraunhofer IBP ist Feuchtigkeit einer der größten Mängel von Gebäuden in Europa, im Wesentlichen verursacht durch unzureichende Baukonstruktionen und mangelnde Aufmerksamkeit der Bewohner für ausreichende Lüftung. Als eine Folge davon wird Schimmelbildung weiter zunehmen. Dieses Risiko kann jedoch signifikant reduziert werden, wenn bei Renovierungen die richtigen und aufeinander abgestimmten Maßnahmen gewählt werden.

Einen möglichen Ansatz zeigte die Velux Gruppe bei dem im April 2016 fertiggestellten RenovActive Projekt in Belgien auf, bei dem eine Gebäudesanierung basierend auf den „Active House“-Prinzipien realisiert wurde. Schwerpunkte waren sowohl architektonische Qualität als auch Gesundheit, Komfort und Wohlbefinden sowie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Ein Schlüsselelement dieser Modernisierung ist die Verhinderung von Feuchtigkeit und Schimmel in den Innenräumen durch einen natürlichen und kontinuierlichen Luftaustausch im Haus.

Weitere Informationen zur Lüftungstechnik können per E-Mail an Velux angefordert werden.

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