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Vogelschutzglas à la Glas Marte

(31.1.2023) Laut Angaben des NABU sterben in Deutschland jährlich etwa 100 Millionen Vögel, weil sie Glasscheiben zu spät erkennen und dagegen fliegen. Oft sind die Tiere zwar noch in der Lage, sich aufzurappeln und weiterzuflattern - doch haben sie sich bei der Kollision meist so stark verletzt, dass sie an anderer Stelle verenden. Dabei widersprechen sich große Glasflächen und Vogelschutz nicht - wenn man einige Dinge beachtet!

Die Glasflächen der Madlochbahn wurden mit GM CHROME gestaltet. Es zeichnet sich durch stark abgegrenzte Linien aus. (Foto © Doppelmayr Seilbahnen GmbH/ Daniel Zangerl) 

Maßnahmen zum Vogelschutz

Zur Erinnerung: Die Schweizerische Vogelwarte Sempach aktualisiert regelmäßig ihren Leitfaden zum vogelfreundlichen Bauen mit Glas und Licht - siehe auch Beitrag vom 9.1.2023. Dieser empfiehlt u.a., Gläser mit einem Außenreflexionsgrad von maximal 15% zu verwenden und Glasscheiben durch eindeutig abgegrenzte Linien und Muster für Vögel sichtbar zu machen. Hierbei muss allerdings auf eine Mindestabdeckung des Glases geachtet werden. Diese beläuft sich bei Linien auf mindestens 15% und bei Punkten auf mindestens 25% der Glasfläche. Zudem sollten die Gestaltungselemente so eng nebeneinander angeordnet sein, dass kein Vogel den Eindruck hat, er könne hindurchfliegen.

Damit stellt sich allerdings die Frage, wie und mit welchen Hilfsmitteln Glas präpariert werden kann - zumal die allseits bekannten Aufkleber mit den  Silhouetten von Vögeln weder hinsichtlich Vogelsicherheit noch Ästhetik befriedigend sind. Vor diesem Hintergrund bietet beispielsweise Glas Marte spezielles Vogelschutzglas an und setzt dabei nicht nur auf Glasgravuren, sondern auch auf Siebdruck (GM Printmart) und reflektierende Motive (GM Chrome und GM Light Chrome).

Verpflegungsgebäude der Kaserne Auenfeld von Büro Baumschlager Eberle Architekten: Hier besteht das Motiv der Verglasung aus einer Vielzahl von Kreuzen, die sich in der Scheibenmitte zu einem großen Kreuz verdichten. (Foto © Glas Marte) 

Siebdruck

Unter dem Namen GM Printmart bietet Glas Marte Einscheiben-, teilvorgespanntes und Verbund-Sicherheitsglas an. Es wird mit Hilfe von keramischen, bleifreien Farben gestaltet, die der Hersteller durch ein feinmaschiges Gewebe aufträgt. Im Vorspann-Prozess werden die Farben bei einer Temperatur von über 600°C eingebrannt und so fest mit der Glasoberfläche verbunden. Im Angebot ist ein umfängliches Sortiment an Standardmotiven, realisieren lassen sich aber auch individuelle Designs. Gläser mit Standarddesign haben eine maximale Größe von 2.000 x 4.000 mm, individuell gestaltete Scheiben können bis zu 2.460 x 5.900 mm groß sein.

Reflektierendes Glas

Beim reflektierenden Glas wird ein Motiv mit Hilfe eines Mehrschicht-Verfahrens dauerhaft auf die Glasoberfläche gedruckt. Dabei sind komplexe Muster sowie Kombinationen farbiger Drucke realisierbar. Die Beschichtungen können auf verschiedenen Glastypen aufgebracht werden, zum Beispiel auf farbigem Float- oder Strukturglas. Der Hersteller bietet die Drucke mit tiefen, strengen Kontrasten unter dem Namen GM Chrome an.

Da die Glasfläche beim Kasernengebäude 7.200 mm hoch ist, wurden drei 3-fach-Wärmedämmgläser statisch so übereinandergestellt, dass die gesamte Last auf die unteren Gläser abgetragen wird. (Foto © Glas Marte) 

Soll die Verspiegelung eher dezent sein, ist diese Veredelung unter dem Namen GM Light Chrome erhältlich. Der Vorteil: Von außen erscheint das Glas eher matt, von innen ist der Druck fast nicht sichtbar. Zudem bieten die so bearbeiteten Gläser einen wirkungsvollen Sonnen- und Wärmeschutz.

Weitere Informationen zu Vogelschutzglas können per E-Mail an Glas Marte angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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