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Bosch investiert weiter in den Ausbau seiner europäischen Wärmepumpenstandorte

(9.5.2023) Wärmepumpen sind fraglos eine Schlüsseltechnologie, um die europäischen Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Seit 2018 hat Bosch aufgrund der deutlich gestiegenen Nachfrage stark in den Ausbau seines europäischen Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks für Wärmepumpen investiert. Um den Wärmepumpenhochlauf in der benötigten Geschwindigkeit weiter zu unterstützen, will Bosch seine Investitionen weiter verstärken.

Rund 255 Millionen Euro der Investitionen fließen bis Ende 2027 in einen neuen Fertigungsstandort für Wärmepumpen im polnischen Dobromierz, rund 70 Kilometer entfernt von Wrocław. Die Bauarbeiten sollen 2024 starten. Der Produktionsbeginn ist für den Jahreswechsel 2025 / 2026 geplant. Bis 2027 sollen hier rund 500 neue Arbeitsplätze entstehen.

In Eibelshausen startete zum Jahresbeginn 2023 die Produktion von Inneneinheiten für die neueste Generation von Wärmepumpen. (Bild: Bosch) 

Zugleich stärkt Bosch auch seine bestehenden Standorte in Europa: Beispielsweise startete am ältesten Standort der Bosch-Gruppe in Eibelshausen, Deutschland, zu Jahresbeginn die Produktion für Inneneinheiten einer besonders leisen und umweltfreundlichen Wärmepumpe mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan). Zudem hat das Unternehmen seit 2019 seine Entwicklungskapazitäten in Deutschland deutlich ausgebaut. 

Insgesamt hat sich das Wärmepumpen-Portfolio modellmäßig verdoppelt, vorhandene Modelle wurden überarbeitet oder haben ein Update erhalten. Neben Eibelshausen und Wernau entwickelt oder fertigt Bosch Wärmepumpen auch im portugiesischen Aveiro und in Tranås, Schweden. Zudem ist Bosch an einem Joint Venture mit Electra Industries für reversible Wärmepumpen in Israel beteiligt.

Europäischer Wärmepumpen-Markt wächst überproportional

Wärmepumpen sind ein wichtiger Wachstumstreiber für die Bosch Home Comfort Group (vormals Bosch Thermotechnik) mit einer Umsatzsteigerung im Jahr 2022 von 54% im globalen Wärmepumpen-Geschäft. Für den gesamten europäischen Wärmepumpenmarkt wird bis 2025 ein jährliches Wachstum von rund 20% prognostiziert. Während des laufenden Jahrzehnts sollen in der Europäischen Union 30 Mio. zusätzliche Wärmepumpen installiert werden. 

Wärmepumpen sind das ideale Heizkonzept für Neubauten, jedoch für Bestandsbauten nur dann geeignet, wenn diese zuvor energetisch modernisiert wurden. „Die Mehrheit der Gebäude in Europa sind aber Bestandsgebäude. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es deshalb eine diversifizierte Portfolio-Strategie“, sagt Jan Brockmann. Neben Wärmepumpen können Wärmepumpen-Hybride, bestehend aus einer Wärmepumpe und ergänzendem Brennwertkessel für Spitzenlasten, Übergangslösungen auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand darstellen. Sie eignen sich besonders für ältere Gebäude, wenn die Kapitalkraft eine komplette Sanierung der Gebäudehülle nicht zulässt. Die Wärmepumpe ist in einem Hybridsystem kleiner dimensioniert und dadurch günstiger in der Anschaffung als alleinstehende Wärmepumpen. „Mit einer solchen diversifizierten Portfolio-Strategie können wir die Transformation der Energiesysteme schneller erreichen und für alle Bürger bezahlbar machen“, ergänzt Brockmann.

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