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Studie: Heizungsmodernisierung spart 2,2 Mio. Tonnen Treibhausgase pro Jahr

(3.3.2023) 2022 sind 870.000 ineffiziente Heizungen in deutschen Haushalten durch den Einbau effizienter Wärmeerzeuger modernisiert worden. Die Effizienzsteigerungen führen zu einer jährlichen Einsparung von 2,2 Mio. Tonnen (t) Treibhausgasen im Sinne des Klimaschutzgesetzes. Biomassekessel und Wärmepumpen tragen mit zwei Dritteln am stärksten zur Emissionsminderung bei. Ein Drittel der Gesamteinsparungen ist auf den Einbau moderner gas- und flüssigkeitsbasierter Heizsysteme zurückzuführen. Diese Zahlen sind das Ergebnis einer Kurzanalyse des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).

Ein entscheidender Treiber für die CO₂-Einsparung ist neben der zunehmenden Einbindung erneuerbarer Energien die steigende Zahl der Heizungsmodernisierungen. Von den rund 21 Mio. Heizungsanlagen im Bestand entspricht etwa jede zweite nicht dem Stand der Technik. Das Durchschnittsalter des gesamten Anlagenbestandes liegt nach Angaben des BDEW bei 17 Jahren. Vor diesem Hintergrund sollte die anstehende Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) so gestaltet werden, dass einerseits die Modernisierungsdynamik erhalten bleibt und andererseits Hausbesitzern ein breiter technologischer Lösungsraum zur Verfügung steht.

Um die Emissionsminderungsziele des Klimaschutzgesetzes im Gebäudebereich zu erreichen, ist eine jährliche CO₂-Minderung von rund 5 Mio. t erforderlich. Die Heizungsmodernisierung trägt dazu mit den genannten 2,2 Mio. t bei. Damit wird deutlich, dass das Tempo der Heizungsmodernisierung weiter gesteigert werden muss, um die Klimaziele zu erreichen.

Details der Studie

Die Kurzanalyse „Einsparungen an THG-Emissionen durch Austausch von Wärmeerzeugern im Jahr 2022“ des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden basiert auf den Absatzzahlen von Heizungen im Jahr 2022 und untersucht, welche Heizungstypen im Gebäudebestand ersetzt wurden. Anschließend haben die Autoren die sich daraus ergebenden Einsparungen an Klimagasen errechnet. Die variierenden Ergebnisse zwischen 1,9 und 2,2 Mio. Tonnen CO₂ resultieren aus unterschiedlichen Prämissen bei der Berechnung der Treibhausgasintensität der Energieträger – etwa in Bezug auf den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix oder die Emissionen in den Vorketten bei Erdgas und Öl.

Absatzzahlen 2022

Wärmepumpen konnten 2022 ein Absatzplus von 53% verzeichnen, Heizsysteme auf Basis von Biomasse, insbesondere Pelletheizungen, ein Plus von 17%. Gasbasierte Systeme hingegen wurden im Vergleich zum Vorjahr um 8% weniger verbaut. Vor allem im ersten Halbjahr 2022 machte sich die Unsicherheit hinsichtlich Versorgungssicherheit und Preisentwicklung bemerkbar - siehe auch Beitrag „+5 Prozent: Auch 2022 Heizungsindustrie mit starker Marktentwicklung“ vom 13.2.2023 mit folgender Grafik:

10-Jahres-Verlauf Absatz Wärmeerzeuger Deutschland

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