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Recyclingquoten von Elektro- und Elektronikaltgeräten

(14.10.2025) Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tags des Elektroschrotts (E-Waste Day) am 14. Oktober 2025 mitteilt, wurden 747.000 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte im Jahr 2023 recycelt. Das waren gut 82,4 % der insgesamt 906.100 Tonnen Geräte, die von sogenannten Erstbehandlungsanlagen angenommen wurden.

Grafik: Destatis 

Erstbehandlungsanlagen sind zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe, in denen Altgeräte oder ihre Teile für die Wiederverwendung vorbereitet, recycelt oder beseitigt werden. Verglichen mit dem Höchststand im Pandemiejahr 2020, als noch gut 1,0 Mio. Tonnen erfasst wurden, bedeutet dies jedoch einen Rückgang um 131.000 Tonnen beziehungsweise 12,6 %.

124.700 Tonnen des im Jahr 2023 abgegebenen Elektroschrotts (13,8 %) wurden einer sonstigen Verwertung zugeführt, z.B. für die Nutzung als Heizungswärme verbrannt. 18.800 Tonnen (2,1 %) wurden zur Wiederverwendung vorbereitet und 15.600 Tonnen (1,7 %) beseitigt (u.a. auf Deponien).

Recyclingquoten

Anteilig am häufigsten wurden große Photovoltaikmodule recycelt. Von den insgesamt 14.200 Tonnen in dieser Kategorie wurden 90,7 % dem Recycling zugeführt. Die niedrigste Recyclingquote hatten Kleingeräte mit 79,3 % wie Wasserkocher, elektrische Zahnbürsten, elektrische Zigaretten, Fernbedienungen.

Kleingeräte wurden am häufigsten in Erstbehandlungsanlagen angenommen. Mit einem Anteil von 31,7 % an allen angenommenen Geräten und 287.400 Tonnen lagen diese vor Großgeräten (z.B. Waschmaschinen oder Pedelecs) mit einem Anteil von 27,7 % bzw. 250.700 Tonnen. Wärmeüberträger wie Kühlschränke, Klimageräte und Wärmepumpen machten mit 165.500 Tonnen 18,3 % der Altgeräte aus. Kleine IT- und Telekommunikationsgeräte (darunter Mobiltelefone, Router) mit 91.000 Tonnen 10,0 %.

An Bildschirmgeräten mit einer Fläche über 100 m² wurden 88.800 Tonnen (9,8 %) erfasst, gefolgt von großen Photovoltaikmodulen mit 14.200 Tonnen (1,6 %) sowie Lampen (Leuchtstoff-, Energiespar- und LED-Lampen), die weniger als 1 % der Gesamtmenge ausmachten (8.500 Tonnen).

Aktuelle Regelungen

Die getrennte Sammlung von Elektroaltgeräten ist entscheidend, um Rohstoffe wie seltene Erden, Kupfer oder Gold zurückzugewinnen und für die Herstellung neuer Produkte zu nutzen. Einzelhändler und Onlineshops, die Elektrogeräte verkaufen und über eine Verkaufs- oder Lagerfläche von mindestens 400 m² im Elektrohandel bzw. 800 m² im Lebensmittelhandel mit regelmäßigem Elektroangebot verfügen, sind zur Rücknahme verpflichtet. Beim Kauf eines neuen Großgeräts kann das alte, gleichartige Gerät zurückgegeben werden. Kleingeräte mit einer Kantenlänge unter 25 cm dürfen auch ohne Neukauf abgegeben werden. Darüber hinaus nehmen kommunale Wertstoffhöfe und Recyclinghöfe Elektroaltgeräte kostenlos entgegen – teilweise auch über mobile Sammelstellen oder Schadstoffmobile.

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