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Verleihung des Bauherrenpreises "Modernisierung" 2003: Bauherrenverantwortung im Sinne der Baukultur

(8.11.2003) "Stadtumbau braucht in besonderer Weise die Akzeptanz der Stadtbevölkerung, aktive Gemeinden, kompetente Planer, sowie engagierte Bauherren," so der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Tilo Braune, am 7.11. anlässlich der Verleihung des Bauherrenpreises in Leipzig. Der Bauherrenpreis sei einer der bundesweit herausragenden Architekturpreise, der diese Partner zusammenführe und besonders die Verantwortung der Bauherren verdeutliche. Ohne eine hohen baukulturellem Anspruch könne Stadtumbau nicht gelingen. Der Preis wird vom Deutschen Städtetag (DST), vom Bund Deutscher Architekten (BDA) und vom Bundesverband Deutscher Wohnungsunternehmen (GdW) ausgelobt.

Hohe Qualität und tragbare Kosten seien unverzichtbare Maximen um Strategien der Strukturanpassung und der zukunftsorientierten Bestandsentwicklung zu optimieren. Braune erinnerte daran, dass mit dem Stadtumbau eine neue Dimension städtebaulicher, planerischer und unternehmerischer Aufgaben zu bewältigen sei. Die Bestandsmodernisierung und Wohnwertförderung werde bundesweit mit einer Reihe von Förderungen unterstützt, so zum Beispiel das Wohnraum-Modernisierungs-Programm mit einem Kreditvolumen von rund acht Milliarden Euro. Der Bund stelle darüber hinaus den ostdeutschen Ländern zusätzliche Hilfen bereit, beispielsweise im Rahmen des Programms Stadtumbau-Ost bis 2009 Mittel in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro.

Es gehe darum, so der Staatssekretär, diese Strukturhilfen mit einer Qualitätsoffensive zur Aufwertung der Stadtteile zu verbinden. Dafür müsse das Bewusstsein in der Öffentlichkeit weiter gestärkt und müssten neue Formen der Qualitätssicherung entwickelt werden, die sich noch mehr auch auf bürgerschaftliches Engagement stützen. Braune verwies in diesem Zusammenhang auch auf die geplante Bundesstiftung Baukultur. Der Bauherrenpreis sei ein Instrument, das bereits im Sinne der Baukultur Wirkung entfalte.

Übrigens: Zum Bauherrenpreis "Modernisierung" 2003, der am 7. November 2003 während der Bau-Fachmesse in Leipzig verliehen wurde, sind 132 Projekte mit 15.666 Wohnungen eingereicht worden. 66 Projekte hatten die zweite Stufe des Verfahrens erreicht, von denen eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Prof. Dipl.-Ing. Hans G. Burkhardt, Architekt BDA aus Hamburg, zehn Projekte mit einem Preis auszeichnete und elf weiteren Projekte eine Besondere Anerkennung verlieh.
Zum Bauherrenpreis 2004 (Neubau), der am 13. Januar 2004 anläßlich der DEUBAU in Essen verliehen wird, lagen dem Auswahlgremium der ersten Stufe 135 Projekte mit 4.843 Wohnungen vor. 92 Projekte hatte die Jury der zweiten Stufe am 29./30. August 2003 in Berlin unter Vorsitz von Prof. Dipl.-Ing. Helmut Feußner, Architekt und Stadtplaner, zu beurteilen. Zehn Projekte wurden mit einem Preis ausgezeichnet; acht weitere erhielten eine Besondere Anerkennung.

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