Schallschutz im Mehrfamilienhausbau: Neues Profil entkoppelt Trennwände
(15.1.2004) Verbesserter Schallschutz durch entkoppelte Trennwände: Hierfür steht ein neues Entkopplungsprofil, das die unipor-Ziegel-Gruppe zur Deubau vorgestellt hat. Bei 11,5 Zentimeter dicken Innenwänden dämpft es die Übertragung von Tritt- und Körperschall zu Wänden und Decken und vermindert so die Schallübertragung in benachbarte Räume. Damit sollen bereits leichte Ziegel-Trennwände die Ansprüche des Schallschutzes im Geschosswohnungsbau erfüllen. Zugleich wird Material gespart bzw. Wohnraum gewonnen. Mit Füllziegeln stehen bei unipor auch für die Außenwand bis zu 67 dB dämmende Ziegel zur Verfügung.
Leichte Innenwände wirken wie Membranen: Sie übertragen Schall von den flankierenden Bauteilen in die Nachbarräume oder -wohnungen. Das neue EAP-Profil entkoppelt die Innenwand von Boden, Wand und Decke und verhindert so die Übertragung des Körperschalls auf die Trennwand. Es wird als Schiene - zugleich Arbeitsschablone - mit Dünnbettmörtel oder OBO-Dübeln fixiert. Der Maueraufbau erfolgt konventionell. Ein fachgerechter Einbau der Profile verbessert den Schallschutz zwischen den Wohnungen um einen Faktor, der einer Verdreifachung der flächenbezogenen Masse entspricht.
Masse gegen Lärm
Besonders für Wohnungstrenn- und Treppenhauswände ist wegen der oft geringen Wanddicke ein Wandbaustoff mit hoher Rohdichte erforderlich - ob entkoppelt oder nicht. Je schwerer die Wand, desto besser dämmt sie den Luftschall. Besonders große Masse erreichen die Füllziegel aus der unipor-Produktpalette für Außenwände: Hier werden die Hohlräume während des Baufortschrittes geschosshoch mit fließfähigem Beton verfüllt. Der Ziegel dient als verlorene Schalung und sorgt gemeinsam mit dem Putz für ein behagliches, ausgeglichenes Raumklima. Die flächenbezogene Masse einer 24 Zentimeter dicken Wand erreicht so bis 55 dB Schalldämmung und entspricht damit dem "erhöhten Schallschutz" nach DIN 4109, Beiblatt 2.
Zweischalige Haustrennwände sorgen ebenfalls für den "richtigen Abstand" zum Nachbarn - vor allem bei Doppel- und Reihenhäusern. Auch hier eignen sich Füllziegel für erhöhten Schallschutz - möglich sind bis zu 67 dB (DIN 4109, Beiblatt 2). Die Dicke der Trennfuge zwischen den Wänden (Schalenabstand) muss mindestens 30 mm betragen. Ein größerer Abstand hilft, ungewollte Mörtelbrücken zu vermeiden, und verbessert den Schallschutz.
siehe auch:
- "Die Blaue" von Rigips sorgt für mehr Ruhe (11.12.2007)
- Elastische Wand-Entkoppelung von Schöck für deutlich mehr Schallschutz (12.11.2007)
- Schallschutz verbessernde Sanierung von Wohnungs- und Haustrennwänden (30.10.2007)
- Porenbeton-Planbauplatten im Innenausbau (5.7.2007)
- PE-Schwerschaum verbessert Schallschutz bei Trennwänden aus Gips-Wandbauplatten (5.7.2007)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Dünne Wände, dicker Streit - Bauträger müssen sich an die im Vertrag angegebenen Maße halten (23.12.2003)
- Praxis-Tipp: Decken- und Wandanschlüsse von nichttragenden Porenbeton-Trennwänden (27.10.2003)
- Physikalisch entkoppelte Wände verbessern nachweislich den Schallschutz (20.9.2003)
- Ziegel-Innenwände: Technische Infos zum Bestellen und Downloaden (16.8.2003)
- Schallschutz von Porenbeton höher als bisher bekannt (21.5.2002)
siehe zudem:
-
Literatur / Bücher zu den Themen
Mauerwerksbau,
Schallschutz
bei Amazon - konkret z.B.:
- Mangelhafter Schallschutz von Gebäuden
- Schallschutz, Wärmeschutz, Feuchteschutz, Brandschutz. Handbuch für den Innenausbau
- Mauerwerksbau aktuell - Praxishandbuch 2003. Für Architekten und Ingenieure
- Gewerk Mauerwerksbau Richtig ausführen - Fehler vermeiden
- Trockene Mauern
- Rißschäden an Mauerwerk. Ursachen erkennen, Rißschäden vermeiden
-
Mauerwerk-Kalender 2003 (inkl. CD-ROM)
- DIN Recherche nach Normen und Verlagsartikeln - Stichwort: "Schallschutz"
- Wände • Dämmen bei BAULINKS.de