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TÜV Nord: Freiwillige Prüfungen von Hallen nehmen zu

(24.2.2008) Seit dem tragischen Halleneinsturz in Bad Reichenhall Anfang 2006 ist die Nachfrage nach sicherheitstechnischen Untersuchungen von Gebäuden gestiegen. Allerdings bestehe weiterhin erheblicher Nachholbedarf - zu diesem Ergebnis kommt die TÜV Nord Gruppe aufgrund der 2006 und 2007 vorgenommenen Kontrollen von privaten und öffentlichen Hallen. Bei etwa 60% der Gebäude stellten die Prüfer erhebliche Schäden fest, nur gut 20% waren ohne Befund.


Bild aus dem Beitrag "Diskussion um die Überprüfung von Hallenbauwerken" vom 5.1.2006

Das freiwillige Beauftragen durch die meist öffentlichen Betreiber habe dazu beigetragen, mögliche weitere Unglücke zu vermeiden, heißt es beim TÜV: „Wir empfehlen Betreibern, anfällige Gebäude durch besonders fachkundige Kräfte begehen zu lassen, um dann die Schäden aufzunehmen und sofort Handlungsempfehlungen aussprechen zu können“, betont Stephan Kuß, Gebäudetechnik-Branchenmanager der TÜV Nord Gruppe. In Deutschland gebe es etwa 40.000 Hallen wie Sport-, Turn- und Mehrzweckhallen, Theater, Hallen- und Freizeitbäder - viele aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Bei ihnen kann nur eine bautechnische Untersuchung mit abschließendem Inspektionsbericht Aufschluss über Stand- und Verkehrssicherheit geben. Dies gelte allerdings auch für Bauwerke neueren Datums.

Laut TÜV Nord waren bei etwa 60% aller bisher inspizierten Hallen relevante Mängel erkennbar - 22% davon mit Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit infolge Mängeln an Sekundärbauteilen. Bei 27% war/ist mit einer möglichen Gefährdung der Standsicherheit zu rechnen. Auch sei nicht die Schneelast allein Ursache für drohende Halleinstürze, vielmehr müsse die Instandhaltung insgesamt im Fokus stehen.

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