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Tiefensee: „Gebäude-Checks für alle Bundesbauten haben begonnen“

(12.5.2006) Rund vier Monate nach dem Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall (siehe Baulinks-Beitrag vom 5.1.2006) hat Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee die Richtlinie für die Überwachung der Verkehrssicherheit von baulichen Anlagen des Bundes (RÜV) in Kraft gesetzt "Wir konnten nach dem Unglück von Bad Reichenhall nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Wir haben mit dem Gebäude-Check für alle Bundesbauten begonnen. Wir sind außerdem dabei, eine Gefahrenklassifizierung vorzunehmen und weitere genauere Prüfkriterien festzulegen", sagte Tiefensee bei der 113. Bauministerkonferenz am 12.5.2006 in Brüssel.

 Einsturz des Dachs der Eissporthalle in Bad Reichenhall
Bild aus der Meldung "Diskussion um die Überprüfung von Hallenbauwerken" vom 5.1.2006

Die Richtlinie enthält Kriterien und Anhaltspunkte für die Risikoeinschätzung und Kriterien, anhand derer gefährdete Bauteile und Gebäude prophylaktisch auf Schwächen der Standsicherheit kontrolliert werden sollen. "Künftig wird die Festigkeit von Fassaden noch genauer geprüft. Wir werden bei Bedarf auch hinter die Verkleidungen von Tragkonstruktionen schauen, um Schäden frühzeitig zu erkennen", versprach der Minister. Die RÜV präzisiere das Verfahren der Bauüberwachung, mache die Verantwortlichkeiten deutlich und verpflichte zur Dokumentation aller Maßnahmen. Auf dieser Grundlage sollen im Rahmen der jährlich anstehenden Baubegehungen die rund 4.500 Liegenschaften des Bundes überprüft werden.

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