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homes 24: Nachhaltige Häuser aufbauen ... und abbauen

(11.11.2008) Gebäude werden heutzutage kaum noch für die Ewigkeit gebaut. Deshalb kommt unter dem Aspekt des nachhaltigen Bauen einer weiteren Verwertung der Baumaterialien beim Abriss oder Umbau eines Gebäudes eine zunehmende Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund muss festgestellt werden, dass vor allem bei Stahlbetonkonstruktionen in der Regel keine sortenreine Zerlegung möglich ist.

Bei der neuen Baumethode werden Betonelemente punktuell an definierten Positionen miteinander verbunden - und nicht, wie bisher üblich, über den Verguss der Teile. Eine wichtige Funktion kommt dabei der Fuge zwischen den Elementen zu. Dazu ein geeignetes Konzept zu finden, ist Schwerpunkt wissenschaftlicher Untersuchungen am Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen der Uni Stuttgart <!---->(ITKE): Die Forscher untersuchen die Strukturstabilität von Konstruktionen u.a. mit Hilfe von Computersimulationen. Sie wollen durch den Einsatz von geeignetem Dämm- und Dichtmaterialien eine bauphysikalisch gleichwertige und dauerhafte Fugenkonstruktion erreichen. Um die Integration der Leitungen, die sortenreine Wiederverwendung und die Herstellungsabläufe zu unterstützen, streben die Wissenschaftler einen monolithischen Wandaufbau an, der die tragende und dämmende Funktion unter Berücksichtigung der aktuellen Wärmeschutzverordnungen vereint.

Dafür entwickeln sie mit Hilfe der Suspensionsbetontechnologie, einer neuen Herstellungsmethode für Beton in Verbindung mit leistungsfähigen Zuschlägen, eine neue Generation von Leichtbeton und führen erste Versuche mit neuen Rezepturen durch.

Der aktuelle Ansatz verbindet erstmals ein schnelles und hochintegriertes Montagekonzept mit der am Markt anerkannten Massivbauweise. Das Potential der Technik wird dazu genutzt, eine ressourcenschonende und emmissionsreduzierte und damit nachhaltige Baukonstruktion zu entwickeln, die bei konsequenter Umsetzung durch einen kontrollierten Stoffkreislauf mit hohem Recyclinganteil langfristig zu einer Reduktion des Bauschuttaufkommens beiträgt. Damit etabliert sich eine Produktionsmethodik, die mit der der Automobilindustrie vergleichbar ist.

Bei dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt sind neben der Universität Stuttgart die Firmen munitec GmbH und Beton Kemmler GmbH beteiligt.

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