MehrWert statt Müll: Broschüre zur Tagung am 4. Dezember 2014 in Mainz
(7.12.2014) Baustoffe machen den größten Anteil bei den Siedlungsabfällen aus. Ressourcen- und energieschonende Technologien und Verfahren haben hier deshalb einen besonders großen Effekt. Vor diesem Hintergrund trafen sich am 4.12. Experten aus dem Baubereich in Mainz, um sich zu informieren über ...
- die Aufbereitung und Wiederverwertung von Bauschutt,
- die Vermeidung von Abfällen sowie
- die kluge Zweitverwertung gebrauchter Materialien.
Eingeladen hatten Architektenkammer und Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz sowie Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung im Rahmen des Bündnisses „Kreislaufwirtschaft am Bau“.
„Das bundesweit einmalige Bündnis ‚Kreislaufwirtschaft auf dem Bau‘ braucht die Ingenieure und Architekten, die Meinungsmacher bei den Bauherren sind. Unser Ziel ist es, Bau- und Abbruchabfälle - soweit technisch möglich, wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch verantwortbar - als sekundäre Rohstoffe zu nutzen. ... Was beim Gebäudeabriss übrig bleibt, kann zu großen Teilen beim Neubau wieder eingesetzt werden. So ist es möglich, recycelten Beton in Gebäuden zu verwenden oder den Gips alter Trockenbauwände zurückzugewinnen. Für die Umsetzung einer echten Kreislaufwirtschaft sind Akzeptanz nötig und Ideen“, so die Wirtschaftsministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin Eveline Lemke zu Beginn der Tagung.
Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz hob auch die Schlüsselstellung der Planung hervor: „Die Abbruchmaterialien unserer baulichen Vergangenheit, sind viel mehr wert als Müll. Ob und in welchem Maß ihr Wert aber in einer neuen Verwendung realisiert wird, hängt zwar zum Teil von technischen und rechtlichen Randbedingungen ab, einen ganz großen Beitrag leistet aber die Planung. Zunächst geht es uns darum, mit recycelten Materialien den Baustellenalltag zu erreichen, doch das ist nur ein erster Schritt.“
Darüber hinaus, das zeigten Referenten wie der Münchner Architekt Muck Petzet, besteht die eigentliche Herausforderung darin, möglichst wenig Abfall zu erzeugen. Vermeiden, Umnutzen und erst dann Wiederverwerten ist seine Hierarchie, die er bereits 2012 zum Thema des deutschen Pavillons der Architekturbiennale von Venedig machte: Reduce - Reuse - Recycle lautet der Titel damals.
Den Müll als Rohstoff zu begreifen, dazu rief der Präsident der
Ingenieurkammer, Dr.-
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Tagungsbroschüre zu „MehrWert statt Müll“ am 4. Dezember 2014 in Mainz (PDF)
- Kreislaufwirtschaft am Bau
- Architektenkammer Rheinland-Pfalz
- Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz
- Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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siehe zudem: