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Studie: Einfluss der Raumfarbe auf die wahrgenommene Raumgröße

(19.8.2010) Ob ein Zimmer eher hoch oder niedrig erscheint, hängt davon ab, wie hell Decke und Wände sind. Der alte Heimwerker-Tipp, dass Räume höher wirken, wenn die Decke etwas heller gestrichen werden als die Wände, kann allerdings wissenschaftlich nicht untermauert werden. Dies ergab eine Studie am Psychologischen Institut der Jo­hannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), die den Einfluss der Helligkeit von Decke, Wänden und Boden auf die wahrgenommene Höhe von Innenräumen untersucht hat.


Dazu wurde in  einer virtuellen Umgebung ein Raum von 6 m Länge und 4,5 m Breite mit unterschiedlichen Böden, Decken und Wänden ausgestattet. Die resultierenden virtuellen Räume mit verschiedenen Helligkeitsverhältnissen wurden in 3D insgesamt 32 Probanden gezeigt, die jeweils die Raumhöhe beurteilten.

Zwar wurde die Faustregel bestätigt, nach der eine helle Decke den Raum höher wir­ken lässt, aber der Kontrast zur Wandfarbe spielt laut Studie keine Rolle. Genauso hell gestrichene Wände tragen vielmehr zusätzlich dazu bei, dass der Raum höher er­scheint.

Nach der Studie spielt die Helligkeit des Bodens so gut wie keine Rolle dabei, wie die Raumhöhe eingeschätzt wird. Ob ein Zimmer höher oder niedriger wirkt, hängt auch nicht von der Gesamthelligkeit des Raumes ab. "Wichtigste Faktoren sind die Decke und die Wände", so Oberfeld-Twistel. Weitere Experimente sollen Aufschluss über die genaue psychologische Erklärung dieser Ergebnisse bringen. (Anmerkung: Vielleicht sollte man auch hinterfragen, inwieweit die Wirkung eines virtuellen Raumes, der gleichsam aus Licht  hergestellt wird, auf reale Räume übertragbar ist.)

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