zur Erinnerung: Warum, wie und wo Lehmputz?!
(28.8.2012) Ob beim Neubau oder bei Renovierungen - viele Eigentümer wollen nicht nur ein gut gestaltetes, sondern auch ein gesundes Wohnumfeld. Wer hier zu unbedarft vorgeht, holt sich schnell Schadstoffe ins Haus, die über die verarbeiteten Materialien an Wänden, Decken und Böden in die Luft freigesetzt werden.
Ein Beispiel für einen ökologischen Baustoff, der zudem ein besonders natürliches Flair versprüht, ist Lehmputz. Er sollte ausschließlich aus Sand und Lehmrohstoffen bestehen, die getrocknet und gemahlen wurden. Alle Farbtöne sind in der Regel auffallend dezent und entstehen durch unbedenkliche, mineralische Pigmente. Chemische Zusätze sowie Konservierungs- und Kunststoffe gelten als Tabu.
Lehmputze regulieren Feuchtigkeit und Raumklima
Der wesentliche Vorteil des Baustoffs Lehm ist seine Fähigkeit, Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen, zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Bei der so genannten Sorption wird die Feuchte aus der Raumluft in den Poren des Putzes und zusätzlich in den Zwischenschichten der Tonpartikel eingelagert. Die Abgabe in die Raumluft erfolgt längerfristig und kontinuierlich. Der Nutzen für die Hausbewohner: ein angenehmes Raumklima mit idealen Feuchtigkeitswerten. Wenn die Oberfläche unbeschichtet bleibt, ist diese Eigenschaft über viele Jahre hinweg vorhanden.
Kein Spritzwasser, keine Tapeten!
Lehmputze können in allen Innenräumen zum Einsatz kommen. In Bädern und Küchen ist es wichtig, die Bereiche um Waschbecken, Duschen und Badewannen wegen potentieller Spritzwasser-Gefahr auszusparen. Hier sind ein Kalk-Zementunterputz und Fliesen empfehlenswert. Lehmputze dürfen zudem nicht auf Tapeten aufgebracht werden. Sonst eignen sich mit entsprechender Vorbehandlung fast alle Untergründe.
Weitere Informationen zu Lehmputz können u.a. per E-Mail an Baumit angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Buchvorstellung: „Lehmfarben Lehmputze” (19.2.2012)
- Biopan: Lehmbau auf die trockene Art (29.11,2011)
- Auch Lehmfarben können es kunterbunt (22.11.2011)
- Thermolut-Innendämmsystem mit Holzweichfaserplatten und Lehmputz (17.11.2011)
- Neu auf dem Markt: Multipor Lehmmörtel (25.9.2011)
- Buchvorstellung: Lehm im Innenraum (20.5.2010)
- Heilerde als Baustoff: Tonputz der bessere Lehmputz? (4.2.2010)
- Natürliche Wandfarbe, die Schadstoffe und Gerüche abbaut (28.5.2008)
- Faszination: japanische Lehmputze (12.6.2006)
- Lehm statt Raufaser (12.5.2005)
siehe zudem:
- Putz und Wandgestaltung bei Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Farbgestaltung, Farben, Lacke bei Amazon