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US-Präsident will „combined heat and power“ (CHP/KWK) bis 2020 um 50% ausbauen

US-Präsident Barack Obama(17.9.2012) US-Präsident Barack Obama will durch eine am 30. August erlassene Exekutiv-Verordnung die installierte elektri­sche KWK-Leistung bis 2020 um 40 Gigawatt steigern. Insbe­sondere in der Industrie hat das US-Energieministerium ein enormes Potenzial für den KWK-Ausbau ausgemacht - darauf macht Adi Golbach von KWKkommt aktuell aufmerksam. Mehr als 30% der Energie des Landes werden dort verbraucht. Die KWK-Stromerzeugungskapazität der USA liegt nach Zahlen der US-Umweltschutzagentur EPA derzeit bei 82 GW, davon 87% in der Industrie. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, die Wett­bewerbsfähigkeit der einheimischen Industrie durch sinkende Energiekosten zu stärken, die Luftverschmutzung zu verringern und Arbeitsplätze zu schaffen. Trotz dieser Vorteile bestehen in der Indus­trie nach Einschätzung der Regierung unter Hinweis auf unabhängige Analysen erheb­liche Defizite bei Investitionen in Energieeffizienz und Kraft-Wärme-Kopplung - auf englisch: combined heat and power (CHP).

Die Verordnung sieht ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor. Durch eine systematisch herbeigeführte Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Akteuren unter Einbezug der Bundesstaaten, Hersteller, Energieversorgungsunternehmen und Dienstleister sol­len bestehende Hemmnisse beseitigt und auf diese Weise Dutzende von Milliarden Dollar an Energiekosten im nächsten Jahrzehnt eingespart werden. Dazu sollen 100 Milliarden Dollar an KWK- und Effizienz-Investitionen mobilisiert werden.

Die Bewertung der KWK-Akteure fällt euphorisch aus. Einen "enormen Schub für die KWK" erwartet das internationale Magazin "Cogeneration & On-Site Power Production" (COSPP) von dieser "historischen Verordnung" und weist auf die Kommentare aus der einschlägigen Industrie hin. Demnach sagte der Direktor der US Clean Heat & Power Association (USCHPA): "Die Aufstellung des nationalen KWK-Zieles wird die saubere Energieerzeugung in den USA erheblich voranbringen, der Umwelt zugute kommen und dringend benötigte Arbeitsplätze in der Industrie schaffen." USCHPA-Präsident Joe Allen, hauptamtlich Direktor von Government Affairs des KWK-Herstellers Caterpillar, sieht in der Verordnung eine "deutliche Anerkennung der Vorteile durch diese saubere, effiziente und zuverlässige Form der Energiegewinnung für die amerikanische Wirt­schaft infolge der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie."

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