FuE: Speicherung von regenerativer Elektrizität in Nachtspeicherheizungen
(26.9.2013) In Zusammenarbeit mit der RWE Effizienz GmbH und Siemens Energy unterstützt die Tekmar Regelsysteme GmbH ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt (FuE) zur Speicherung regenerativer Elektrizität in Elektroheizungen mit einer speziellen Steuerung.
Die Zukunft der Stromerzeugung ist regenerativ, so viel steht fest. Den größten Anteil daran werden Windenergie und Photovoltaik haben, die sich die meteorologischen Gegebenheiten auf unserem Planeten zunutze machen. Und genau damit ist eines der größten Probleme verbunden: Witterungslagen sind unstet, die damit erzeugte Strommenge entspricht nicht immer der Nachfrage, wobei nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Strom produziert werden kann. Das kann dazu führen, dass gerade zu Zeiten besonders hoher Stromerzeugung Wind- oder Photovoltaikanlagen abgeschaltet werden müssten – insbesondere solange der Netzausbau noch nicht abgeschlossen ist, der für die erforderliche (Fern-)Verteilung sorgen kann, oder bis geeignete Speichersysteme zur Verfügung stehen.
Ein mögliches Speichersystem gibt es allerdings schon seit vielen Jahren, das allerdings zur Zeit auf der politischen „Abschussliste“ steht: Nachtspeicherheizungen. Der überwiegende Teil von ihnen soll nach Willen des Gesetzgebers bis zum Jahr 2019 aus dem Verkehr gezogen werden. Dabei könnten elektrische Speicherheizungen zumindest für eine längere Übergangsphase eine wichtige Rolle bei der sinnvollen Speicherung regenerativ erzeugter Strom-Überkapazitäten spielen. Voraussetzung dafür ist allerdings eine angepasste Regelung, die die Aufladung der Wärmespeicher nicht wie bisher stur nach Zeittakt (mit bislang günstigem Nachtstrom), sondern nach Kapazitätskriterien der (regenerativen) Stromerzeugung ausrichtet, die sich unter anderem im schwankenden Preis an der Strombörse ausdrücken. Die Tekmar Regelsysteme GmbH steuert zum gemeinsamen Forschungsprojekt mit der RWE Effizienz GmbH und Siemens Energy mit dem so genannten „Windcontroller“ einen Kernbaustein des Systems bei - die dezentral einzusetzende Regelung bei.
Markteinführung der „Windheizung“ 2014 möglich
Der Feldversuch bei 80 Kunden der RWE Vertrieb GmbH lieferte inzwischen erste vielversprechende Ergebnisse, die den ökologischen Nutzen des Konzepts, ihre Einsatzreife und die Richtigkeit der zugrunde liegenden Annahmen bestätigen. Wenn die politischen Voraussetzungen geschaffen würden, könnte die Markteinführung der „Windheizung“ eventuell schon 2014 erfolgen. Wünschenswert wäre in diesem Zusammenhang, dass die Nutzung von Windenergie in der kommenden Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) als ein weiterer Ausnahmetatbestand vom generellen Stilllegungsverbot für Nachtspeicherheizungen aufgenommen würde.
Weitere Informationen zu „Windheizung“ und ihrer Steuerung können per E-Mail an Tekmar angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Nachtspeicherheizungen im Smart Metering-Zukunftstest (5.4.2016)
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- Nachtstromspeicherheizung versus EnEV 2009 (6.10.2009)
siehe zudem:
Solarstromspeicher und Elektroheizung bei Baulinks