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Referenz: Hoch gedämmtes Schieferdach für eine denkmalgeschützte Villa in Braunschweig

(18.6.2015) Um Dachschiefer mit Passivhaus-tauglichem Wärmeschutz kombinieren zu können, bietet Rathscheck das nagelbare Aufsparrendämmelement ThermoSklent D an. Dass solch hoch gedämmte Dächer auch in der Denkmalpflege möglich sind, zeigt die folgende Referenz in Braunschweig.

Es heißt, diese Villa sei einst von einem wohlhabenden Braunschweiger Kaufmann für seine Geliebte errichtet worden. Ihre Lage am westlichen Umflutgraben des Flusses Oker innerhalb des klassizistischen Wallrings ist einmalig reizvoll. Heute steht die Villa in zentraler grüner Stadtlage unter Denkmalschutz.

Das Schieferdach wurde im Krieg beschädigt, provisorisch repariert und später im Zuge eines Dachausbaus mit Konter- und Dachlatten sowie dunklen Betonsteinen überbaut. Bei der Grundsanierung der Villa im Frühjahr 2014 hat man die alte De­ckung abgenommen, die Lattung zurückgebaut und das Auf­sparrendämmsystem ThermoSklent D montiert. Den Abschluss bildet nun wieder eine Schieferdeckung nach altem Vorbild.

Schlanke Konstruktion

Dachsanierungen mit Aufsparrendämmungen leiden vielfach am hohen Schichtenaufbau. Mit der Einführung der nagel- und schraubbaren Aufsparrendämmung veränderte sich diese Situ­ation. Im Fall der Braunschweiger Villa reduziert sich der Hö­henunterschied zwischen der alten ungedämmten Betondach­stein-Deckung und der neuen hochwertig gedämmten Schie­fer-Deckung auf lediglich vier Zentimeter. Vom Boden aus be­trachtet ist dieser Höhenunterschied marginal bis gar nicht wahrnehmbar - zumal das Schieferdach mit einer geradlinigen Ortganglösung ausgeführt wurde, wodurch es schlank und fili­gran wirkt.

Im Fall der Braunschweiger Villa ist das insgesamt 14 cm di­cke Aufsparrendämmelement (λ-Wert 0,023 W/mK) mit einer ebenfalls 14 cm dicken Zwischensparren- bzw. Dachboden­dämmung kombiniert. Beide Dämmlagen zusammen erreichen einen U-Wert von 0,11 W/m²K (Passivhausstandard).

Praktische Montage

Für die Verlegung der Aufsparrendämmung ist es zwingend erforderlich, zuerst eine ebene Dachfläche zu erstellen. Das ist bei einem historischen Dachtragwerk nicht im­mer einfach. Bei dem Villendach in Braunschweig mussten die Dachdecker deshalb rundum auf Drempelhöhe Ausgleichsarbeiten durchführen, bevor das erste Dämmele­ment an der Traufe verlegt, ausgerichtet und verschraubt werden konnte.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Dabei half auch eine neu konzipierte Federverbindung der Elemente untereinander: Wäh­rend die Kopfseiten der Dämmelemente mit Nut-Feder-Syste­men versehen sind, weisen die Längsseiten Stufenfalze auf. Diese Stufenfalze sind in zweierlei Hinsicht sinnvoll: Zum einen erlauben sie ein schnelles Ausrichten der Elemente auf unebe­nen Dachstühlen, zum anderen werden die Längsseiten der Elemente bei der Montage immer wieder begangen und unplan­mäßig belastet. Im Gegensatz zu Nut-Feder-Systemen, die bei einer Begehung gerne ausbrechen, erweisen sich Stufenfalze als erheblich robuster.

Geradlinig Englisch

Nach der Verlegung der Dämmlage folgten die Vordeckung und anschließend die Ver­schraubung der 60 x 30 cm großen InterSIN-Schiefer als Rechteck-Doppeldeckung. Die stringente Rechteck-Doppeldeckung, auch Englische Deckung genannt, ist in Norddeutschland vor allem durch den Handel der Hansestädte mit England weit ver­breitet. 


Rathäuser, Villen, aber auch viele klassische Einfamilienhäuser des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts tragen diese geometrisch schlichte und robuste Deckung. Sie zählt heute mit ihren geraden Linien wieder zu den modernen und tren­digen Deckarten.  

Weitere Informationen zu hoch gedämmten Schieferdächern bzw. dem Aufspar­rendämmelement ThermoSklent D können per E-Mail an Rathscheck angefordert werden.

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