Überarbeitete Hauskanalnorm ÖNORM B 2501 bringt Klarheit beim Rückstauschutz
(11.9.2015) Die im Oktober 2014 bereits im Entwurf enthaltenen Änderungen der ÖNORM B 2501 sind seit April 2015 nun gültig. Ein Schwerpunkt der überarbeiteten Fassung ist das Thema Rückstauschutz. Damit ist klargestellt, was bei einem normgerechten Neubau zu beachten ist. Auch das sensible Thema Rückstauschutz nach Abscheidern ist geregelt. Häufig entspricht die Entwässerungstechnik älterer Gebäude allerdings nicht diesen Regeln. Für diese Sonderfälle finden Planer in der ÖNORM B 2501 auch alternative Möglichkeiten für den sicheren Schutz gegen Rückstau.
Erstmals in ÖNORM B 2501 die Produktkategorie Rückstauhebeanlage
Neben den bereits genormten Produktkategorien Rückstauverschluss und Hebeanlage beschreibt die B 2501 mit dem Begriff „Rückstauhebeanlage“ erstmals eine Anlagentechnik, die aus einem Rückstauverschluss mit vorgeschaltetem Überlauf zur Abwasserhebeanlage mit Sammelraum besteht. Dabei erfolgt die Entwässerung ...
- ohne Rückstau über den Rückstauverschluss nur mittels Schwerkraft und ohne Fremdenergie und
- bei Rückstau über die Abwasserhebeanlage mit Fremdenergie
Somit bietet diese Anlagentechnik zusätzliche Betriebssicherheit bei gleichzeitig reduzierten Betriebskosten. Genau hierfür hatte die Kessel AG die Standardlösung Ecolift entwickelt, welche im häuslichen und gewerblichen Abwasser universell einsetzbar ist - siehe auch Baulinks-Beitrag „Hybrid-Hebeanlage (mit Bypass) für den Einsatz in Gewerbe und Mehrfamilienhäusern“ vom 26.3.2015:
Eine weitere Neuerung der ÖNORM: bei fäkalienhaltigem Abwasser dürfen nur noch Rückstauverschlüsse des Typs 3 zum Einsatz kommen - Systeme mit einer motorisch betriebenen Verschlussklappe .
Leitungstrennung ist vorrangig
Für den Neubau verlangt die überarbeitete ÖNORM die Trennung der Abwasserströme. Dabei ist zu trennen zwischen ...
- über der Rückstauebene und unter der Rückstauebene sowie
- Schmutzwasser und Regenwasser.
Können diese Anforderungen aus baulichen Gründen nicht oder nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand umgesetzt werden, dürfen weder Rückstauverschlüsse noch Hebeanlagen eingesetzt werden. Aus sicherheitstechnischen Gründen sieht die Norm Rückstauhebeanlagen als einzige erlaubte Lösung vor, wobei noch zusätzliche Anforderungen zu erfüllen sind. Für diesen Fall liefern Hersteller wie Kessel auch individuelle Rückstauhebeanlagen, welche unter Beachtung der neuen ÖNORM auch bei komplizierten Fällen einsetzbar ist.
Weitere Informationen zu Hebeanlagen können per E-Mail an Kessel angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Druckfrisch: „Ratgeber Rückstauschutz“ von Mall (25.1.2019)
- Neue Einzelbroschüre „Abwasserhebeanlagen und Pumpstationen“ von ACO (9.12.2016)
- Hebeanlage/Pumpstation für bauseitige Schächte neu von ACO Haustechnik (11.5.2016)
- Neue Großhebeanlage von ACO Haustechnik (23.2.2016)
- Zulassung für Kessels Hybrid-Hebeanlage Ecolift XL (23.2.2016)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Rattensperren zum Schutz von Abwasserrohren und Rückstauklappen (11.9.2015)
- Hybrid-Hebeanlage (mit Bypass) für den Einsatz in Gewerbe und Mehrfamilienhäusern (26.3.2015)
- Neue kleine „Hebeanlage zur begrenzten Verwendung“ von Pentair Jung Pumpen (26.3.2015)
- Für 8 cm Bodenaufbau: Pentair Jung Pumpen erweitert Sortiment an Bodenablaufpumpen (26.3.2015)
- Neues Auslegungstool von Kessel für Hebeanlage (2.9.2013)
- Grundfos Multilift: Neue Fäkalienhebeanlagen in unterschiedlichen Konfigurationen (1.8.2012)
- Aqualift F Compact: Neue Fäkalienhebeanlage geeignet für den Einbau in Bodenplatten (1.8.2012)
- Ecolift: Abwasserhebeanlage, die dank Bypass nur bei Rückstau pumpt (26.1.2011)
siehe zudem:
- Abwassertechnik im Sanitärtechnik-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Sanitärtechnik bei Amazon