Wohnungsmieten steigen weiter bei Angebotsmieten zwischen 4,40 und 16,40 Euro/m²
(21.8.2017) Laut einer aktuellen BBSR-Auswertung sind die Neuvertragsmieten für Wohnungen im 1. Halbjahr 2017 deutschlandweit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4% gestiegen - auf durchschnittlich 7,90 Euro/m² (nettokalt).
- Den größten Preisanstieg verzeichneten Großstädte über 500.000 Einwohner; dort legten die Mieten aus Neu- und Wiedervermietung um 5,6% auf 10,39 Euro/m² zu.
- Großstädte mit weniger als 500.000 Einwohnern verzeichneten ein Plus von 4% auf durchschnittlich 7,55 Euro/m².
- Die städtischen Kreise - häufig Umlandkreise der Großstädte - entwickelten sich mit Mietensteigerungen von 3,7% auf 7,41 Euro/m² vergleichbar.
- In den ländlichen Kreisen legten die Mieten um 3,4% auf 6,03 Euro/m² zu.
Die üblichen Verdächtigen
Spitzenreiter bei den Neuvertragsmieten bleibt München. In der bayerischen Landeshauptstadt wurden Wohnungen im ersten Halbjahr 2017 durchschnittlich für 16,40 Euro/m² angeboten. Es folgen ...
- Frankfurt am Main (12,95 Euro/m²),
- Stuttgart (12,44 Euro/m²),
- Freiburg (11,82 Euro/m²),
- Ingolstadt (11,21 Euro/m²) und
- Hamburg (11,02 Euro/m²).
Wohnungssuchende abseits der Ballungsräume müssen dagegen weitaus weniger tief in die Tasche greifen. So wurden in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Wunsiedel Wohnungen im Schnitt für unter 4,40 Euro/m² angeboten.
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BBSR-Wohnungsmarktexperte Matthias Waltersbacher konstatiert: „Die Schere bei den Wohnungsmieten geht deutschlandweit immer noch weiter auseinander. In den Ballungsräumen treiben die Nachfrage, der Wettbewerb um knappes Bauland und damit verbundene hohe Grundstückspreise weiter die Preise. Ganz anders dagegen in vielen ländlichen Gebieten: Dort bleiben die Mieten erschwinglich und werden auch weiterhin nur moderat steigen.“
Zur Methode: Die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ausgewerteten Angebotsmieten basieren auf Inseraten aus Immobilienplattformen und Internet-Angeboten von Tageszeitungen für Erst- und Wiedervermietungen von Wohnungen. Bei den berechneten Mietwerten handelt es sich um Nettokaltmieten ohne Nebenkosten für nicht-möblierte Wohnungen zwischen 40 und 130 m². Mieten aus bestehenden Mietverträgen werden mit dieser Quelle nicht dargestellt.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem: