Bundeskanzlerin Merkel will die Bedingungen für Wohnungsneubau verbessern
(24.9.2017) Kurz vor der Wahl hat Frau Dr. Angela Merkel (CDU) eine neue oder überarbeitete Mietpreisbremse abgelehnt und betont, dass andererseits die Bedingungen für den Wohnungsneubau verbessert werden müssten. In verschiedenen Medien wird die Bundeskanzlerin zitiert mit den Worten: „Wir sagen, wenn Wohnungen fehlen, sollen wir die Bedingungen dafür verbessern, damit man Wohnungen bauen kann.“
Der Immobilienverband Deutschland IVD begrüßt die Aussage von Angela Merkel: „Chapeau, Frau Bundeskanzlerin. Damit setzen Sie ein Zeichen gegen die Wohnungsknappheit“,freut sich Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD. „Die Bundeskanzlerin spricht mit der Stimme der Vernunft. Das ist keine Klientelpolitik für die Wohnungswirtschaft. Nur wer dafür Sorge trägt, dass mehr Wohnungen gebaut werden, ermöglicht bezahlbares Wohnen“, stellt Schick fest. Benötigt würden ...
- mehr ausgewiesenes Bauland,
- mehr und schnellere Baugenehmigungen und
- preisgünstigere Bauweisen.
Derzeit fehlen in etwa 1,5 Mio. Wohnungen in Deutschland. Mehr Regulierung hilft da nicht. Was hilft, sind mehr Wohnungen. Also bauen, bauen, bauen!
Zur Erinnerung: Die „Große Koalition“ aus CDU und SPD hat sich in den vergangenen vier Jahren darauf konzentriert, hohen Mieten und Wohnungsknappheit mit zahlreichen Regulierungsmaßnahmen zu begegnen:
- Mietpreisbremse,
- Bestellerprinzip,
- Verschärfung der EnEV und
- Wohnimmobilienkreditrichtlinie
... sie alle haben Schick zufolge nichts bewirkt. Im Gegenteil: Der Wohnraummangel hat weiter zugenommen. „Es ist gut und nur folgerichtig, dass die Politik dies nun erkennt und ein Umdenken stattfindet,“, sagt Schick.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- BBSR: Wohnungsmieten legten 2017 weiter zu (19.2.2018)
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he zudem:
- Baupolitik und Baukonjunktur bei Baulinks