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Steuerberater mahnen rechtssichere und unbürokratische Reform der Grundsteuer an


  

(15.10.2018) „Was da die nahe Zukunft bringt, verehrte Gäste, müssen wir erst einmal schultern!“, sorgte sich Harald Elster beim 41. Deutschen Steuerberatertag in Bonn. Der Präsident des Deutschen Steuerberaterverbandes (DStV) reagierte damit auf die Ankündigung des Bundesfinanzministers, bis Ende 2018 einen Reformvorschlag für die Grundsteuer auf den Tisch legen zu wollen.

Zur Erinnerung:  Rund 35 Mio. Grundstücke warten auf eine neue Bewertung. Bei allen derzeit bekannten Modellen geht die Politik davon aus, dass eine gesonderte Steuererklärung erforderlich sein wird.

Elster erwartet, dass sich die Mehrheit der Grundstückseigentümer zur Bewältigung der Erklärungspflicht an die Berufskollegen wenden wird. „Grob überschlagen kämen auf jeden von uns 400 Grundstücksbewertungen zu“, so der DStV-Präsident. „Bei solchen Größendimensionen kann einem schummerig werden.“ Angesichts der Komplexität des Steuerrechts, des Mangels an Nachwuchskräften und weiterer Herausforderungen stoßen kleine und mittlere Kanzleien oftmals schon heute an ihre Grenzen.

Foto © baulinks/AO 

Ein einfaches und administrierbares Modell, das auf die Grundstücksfläche abstellt, könnte die Lösung sein - zumal dadurch auch die Finanzverwaltung entlastet würde. Die Bundesregierung diskutiert indes komplexe Modelle mit Wertkomponenten. Einerseits soll dadurch die Grundsteuer gerechter ausgestaltet werden. Andererseits schielen manche darauf, die Grundlage für die Fortsetzung der Diskussion um die Vermögensteuer zu schaffen.

„Vor solchen Debatten warne ich eindringlich“, konstatierte Elster. Statt neuer bürokratischer Hürden und Unsicherheiten für die Beratung wünscht er sich im Sinne aller Verfahrensbeteiligten - Steuerpflichtige, Finanzverwaltung und steuerliche Berater - von der Bundesregierung: „Nutzen Sie Ihren weiten gesetzgeberischen Spielraum! Schaffen Sie ein transparentes, rechtssicheres und vor allem unbürokratisches Bewertungsverfahren!“

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