EM-Power Europe 2024: Energy Sharing im Fokus
(24.5.2024) Prosuming wird als Leitbild der Energiewende angesehen, sowohl in Ein- und Mehrfamilienhäusern als auch in Unternehmen und Quartieren. Zukünftig werden durch Energy Sharing mehr Möglichkeiten geboten, sich am Ausbau der erneuerbaren Energien zu beteiligen und davon zu profitieren. Auf der EM-Power Europe, der internationalen Fachmesse für Energiemanagement und vernetzte Energielösungen, können sich Besucher vom 19. bis 21. Juni 2024 in München über die neuesten Trends, Lösungen und Geschäftsmodelle informieren.
Energy Sharing nützt allen
Energy Sharing soll zu einem dynamischeren Ausbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen führen. Die Betreiber der Verteilnetze werden entlastet, da der zusätzlich erzeugte Strom aus erneuerbaren Quellen häufig in der unmittelbaren Umgebung geteilt und verbraucht wird. Dadurch wird der durch die Energiewende entstehende Netzbaubedarf verringert.
Smart muss es sein
Neben legislativen und regulatorischen Rahmenbedingungen erfordert Energy Sharing einige technische Voraussetzungen. Die notwendige Technik ist bereits auf dem Markt verfügbar, aber noch nicht in allen Ländern ausreichend installiert. Smart Meter und eine funktionierende Echtzeit-Datenkommunikation zwischen den Energy Sharing Akteuren, weiteren Energiemarktteilnehmern und Netzbetreibern sind dabei zentrale Komponenten. Deutschland hinkt bei der Digitalisierung im internationalen Vergleich hinterher.
„Todesfallen” meiden
„Die Todesfallen für Innovationen in Deutschland heißen Überkomplexität und Bürokratisierung”, erklärt Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (bne). Der Verband hat gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen ein Konzept für Energy Sharing entwickelt. Dieses Konzept ist räumlich auf die Nachbarschaft sowie die Netzebenen Niederspannung und Mittelspannung begrenzt. Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen können aktiv an der gemeinsamen Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen teilnehmen und Strom lokal über das Netz der öffentlichen Versorgung teilen. Beispielsweise könnte ein Supermarkt mit einer großen PV-Dachanlage seinen Solarstrom an benachbarte Ladesäulen liefern oder Bewohner eines Quartiers eine Großwärmepumpe zur Wärmeversorgung mit selbst erzeugtem PV-Strom gemeinsam betreiben.
EM-Power Europe
Begleitend zur Fachmesse bietet die EM-Power Europe Conference die Gelegenheit, sich tiefgehend zu Zukunftsthemen zu informieren und sich mit internationalen Experten auszutauschen. In diesem Rahmen bietet die Konferenz am 19. Juni mit der Session „Energiegemeinschaften und Smart Energy Sharing” Einblicke in Energiegemeinschaften, Bürgerbeteiligung und lokale Dekarbonisierungsprojekte, die zur Netzsicherheit und zum Kundenschutz beitragen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldung:
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- DAA SolarIndex Q1 2024: PV-Nachfrage weiterhin verhalten (10.5.2024)
- Solarpaket 1 vom Bundestag und Bundesrat beschlossen - Gesamtübersicht der Maßnahmen (26.4.2024)
- Stromerzeugung 2023: 56% aus erneuerbaren Energieträgern (12.3.2024)
- VDE Hinweis zum Nachrüsten von Wallboxen, Energiespeicher und Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern (14.9.2023)
- Fachinformation: Post-EEG-PV-Anlagen weiterhin sinnvoll nutzen (19.8.2020)
- „Mieterstrom“ bleibt auch nach drei Jahren noch die Ausnahme (19.8.2020)
siehe zudem:
- Energiemonitoring/-management, Gebäudeleittechnik im Gebäudetechnik-Magazin auf Baulinks
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