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DAA SolarIndex Q1 2024: PV-Nachfrage weiterhin verhalten

(10.5.2024) Im ersten Quartal 2024 beobachtet DAA noch eine Verunsicherung der Hausbesitzer mit einhergehender Zurückhaltung bei Investitionen in Photovoltaikanlagen und Solarspeicher. Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 beobachtet DAA im Januar 2024 einen geringfügigen Anstieg des Interesses an PV-Anlagen und Solarspeichern. Der niedrige Anstieg hält bei PV-Anlagen das gesamte erste Quartal hindurch an. Hingegen sinkt das Interesse an Speichern von Januar bis Februar um 33 Indexpunkte.

DAA SolarIndex Q1 2024. (Bild: DAA GmbH) 

Wenig gefragte Stromspeicher im ersten Quartal 2024

Der Bedarf an Stromspeicher könnte für den Moment gestillt sein, da sich im Jahr 2023 die installierte Anzahl an PV-Speichern sowie deren Speicherkapazität nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. verdoppelt hatte. Die im Dezember 2023 vom BMWK herausgegebene Stromspeicher-Strategie hat laut DAA zur weiteren Ausbaudynamik im Bereich der Heimspeicher im betrachteten Zeitraum offenbar nicht viel beigetragen. Zur geringen Nachfragedynamik mit einem Höchstwert von 51 Indexpunkten im Januar 2024 tragen überdies dieselben Entwicklungen bei, die auch für PV-Anlagen gelten. Eine insgesamt schwache Konjunktur bei gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Unsicherheiten senken die Investitionsfreude

Der Einfluss der wirtschaftlichen Gesamtsituation in Deutschland, sowie höhere Zinsen und Inflation sind nicht zu unterschätzen. Da ist die geringe Investitionsfreude bei Vebrauchern nicht verwunderlich. Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung geht von einem im Jahresverlauf nur langsam wachsenden Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) gab es im ersten Quartal 2024 insgesamt nur ein minimales Wachstum von 0,2%.

Zubauzahlen gleichbleibend gut

Während sich das Interesse an neuen Photovoltaikanlagen und PV-Speichern im ersten Quartal 2024 kaum entwickelt, bleiben die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur hoch. Die Indexwerte liegen durchgehend über 100, der Höchstwert liegt mit 148 Indexpunkten im Januar. Es könne ein Nachzieheffekt aus dem guten Solarjahr 2023 sein, nachdem die Anlagen noch schnell im Januar fertiggestellt werden und gehen ans Netz, solange die höhere Einspeisevergütung gilt. In absoluten Zahlen wurden im März 1.098 MW Photovoltaikleistung zugebaut. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) seien es aber im gesamten ersten Quartal 2024 3,7 GW neue Solarleistung gewesen – und damit fast 17,5% mehr als im ersten Quartal 2023.

Malte Steingrube, einer der Geschäftsführer bei DAA, zur aktuellen Entwicklung am PV-Markt: „Wir sehen eine leichte Erholung im Markt. Viele Solarteure haben sich bei weiterhin verunsicherter Nachfrageseite an die neue Marktlage angepasst. Wie schon zu Zeiten der EEG-Novelle 2012-2014 schlägt im PV-Markt nun wieder die Stunde der guten Kaufleute und der effizienten Prozesse. Ein neuer PV-Boom im Bereich der Ein- bis Zwei-Familienhäuser ist meines Erachtens für 2024 nicht zu erwarten.”

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