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Neues Furniersiegel garantiert Echtholz

Möbel, Möbelbau, Furniersiegel, Echtholz, Echtholzfurnier(18.12.2003) Holz oder nicht Holz? Diese Frage ist für den Laien oft nicht auf den ersten Blick zu beantworten. Echtholzfurnier ist ein hochwertiges Naturprodukt. Beim näheren Hinsehen entpuppt sich jedoch so manche attraktive Maserung als Imitat aus Papier oder Folie. Um für mehr Transparenz und Verbrauchersicherheit beim Möbelkauf zu sorgen, führt die Initiative Furnier + Natur e.V. bundesweit ein neues Siegel ein.

Das neue Furniersiegel hat eine klare Aussage: Es handelt sich um echtes Holz und keine Imitation. Jedes Furnier ist ein Unikat, die Jahresringe und Maserung des Holzes sind unverwechselbar wie ein Fingerabdruck. Diese Eigenschaft greift das neue Furniersiegel symbolisch auf: Es zeigt einen halben Baumstamm im Profil und weckt gleichzeitig die Assoziation eines Fingerabdrucks.

Holz zeigt sein schönstes Gesicht

Furnier ist das Edelste, was man aus Holz herstellen kann. Die Kunst der Furnierherstellung beherrschen in Deutschland 30 Betriebe mit insgesamt rund 2.500 Beschäftigten. Nur die hochwertigsten Stämme werden von den erfahrenen Fachleuten ausgewählt. Auf Holzauktionen erzielen Stämme in dieser Qualität häufig Preise über 5.000 Euro. Auch die Herstellung ist aufwendig: In einer sorgsam durchgeführten Prozessfolge werden die Stämme gelagert, entrindet und in einem speziellen Verfahren gedämpft. Anschließend wird das Holz in hauchfeine Schichten geschnitten - oder wie die Fachleute sagen: "gemessert".

Das Material ist äußerst ergiebig, aus einem einzigen Stamm entstehen einige tausend Quadratmeter Furnier. Dabei ist Holz nicht gleich Holz: Das Aussehen eines Furniers wird nicht nur durch die Individualität des jeweiligen Baumes bestimmt. Vielmehr beeinflussen die Messertechnik, die Behandlung der Oberfläche und die Verwendung des Furniers an einem Möbelstück, den Gesamteindruck.

Echte Wohnästhetik

Die Vielfalt an Holzarten, Farben und Oberflächenbehandlungen - Bürsten, Lackieren und Beizen - lässt keine Gestaltungswünsche offen. Jede Holzart hat ihren eigenen Charakter: Helles Birkenholz passt zeitlos, sachlich und schlicht zu jedem Einrichtungsstil. Nussbaumholz ist der Klassiker unter den Furnieren, seine abwechslungsreiche Maserung und kräftige Farbe verleiht Möbelstücken eine besondere Ausstrahlung. Besonders gefragt ist derzeit Ahornfurnier. Das helle Holz sorgt für ein lichtes Ambiente und schafft eine angenehme Atmosphäre. Den Einsatzmöglichkeiten von Furnier sind kaum Grenzen gesetzt. Beispielsweise werden Tische, Kommoden und Schränke mit Furnier veredelt. Auch beim Innenausbau setzen immer mehr Innenarchitekten, Designer und Handwerker auf das Unikat aus der Natur.

Zeitlos schön

Furnier verliert nicht an Wert. Im Gegenteil: Mit zunehmenden Alter gewinnt es an Charakter und Schönheit. Beispielsweise hat Kirschbaumfurnier zunächst eine zartrosa Färbung, die sich im Laufe der Zeit eine etwas dunklere, exklusiv wirkende Patina zulegt. Dabei ist die Pflege von furnierten Oberflächen äußerst einfach. Bei kleinen Kratzern genügt es oft, die betroffene Stelle mit einer Mischung aus Essig und Öl zu betupfen und sie anschließend mit einem weichen Wolltuch abzureiben.

Furnier für das gewisse Etwas

Auch außerhalb der Wohn- und Arbeitswelt trifft man auf den vielfältigen Werkstoff. Nussbaumholz oder Vogelaugenahorn werden seit jeher in der Ausstattung der automobilen Oberklasse eingesetzt. Auch den schönen Dingen des Alltags verleiht Furnier einen exklusiven Charakter. So schmücken filigrane Furnierblätter beispielsweise Musikinstrumente, Lautsprecher und Golfschläger. Der aktuelle Trend zu natürlichen Materialen hat auch Modedesigner auf das gleichermaßen leichte, dünne und flexible Naturprodukt aufmerksam gemacht. Als Handtasche oder Applikation am Abendkleid erweist sich Furnier als äußerst individuell und kleidsam.

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