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Neues Porit-Porenbeton-Produkt: Flachstürze sparen den Minikran

(18.5.2004) Für den Wandaufbau von Außen- und Innenwänden bietet Porit ein aufeinander abgestimmtes Produktsortiment aus Porenbeton an, inklusive Ergänzungsprodukten. Zu diesen gehören U-Schalen, Deckenrandsteine, Höhenausgleichs- und Ecksteine, Rollladenkästen sowie Stürze. Seit Januar 2004 ist mit den Flachstürzen ein neues, wirtschaftliches Produkt auf dem Markt:

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Porit-Flachstürze sind bewehrte Bauteile aus Porenbeton, die zur Überdeckung von Tür- und Fensteröffnungen in tragenden und nichttragenden Wänden zum Einsatz kommen. Als Bewehrung dienen jeweils zwei geschweißte Leitern aus korrosionsgeschütztem Bewehrungsdraht der Stahlsorte BST 500 G. Die Flachstürze werden - gemäß Zulassung Z-17.1-634 "Porenbeton-Flachstüze W" des Deutschen Instituts für Bauterchnik vom Oktober 2003 - für tragende Wände mit der Festigkeitsklasse 4,4 in der Rohdichte 0,60 hergestellt. Sie haben einen Rechenwert der Eigenlast nach DIN 1055 von 7,2 kN/m³. Für nichttragende Wände verwendet man ebenfalls Flachstürze in der Festigkeitsklasse 4,4 mit einer Rohdichte von 0,60.

Porit-Flachstürze werden in einer Höhe von 124 mm und in Breiten von 115 und 175 mm produziert. In Kombination der beiden Breiten sind sie für alle üblichen Wandstärken zu verwenden. In der Praxis sieht das so aus, dass beispielsweise für eine 17,5 cm breite Wand, wie sie als Hintermauerwerk üblich ist, ein 175 mm breiter Flachsturz, für eine 24 cm breite Wand zwei 115 mm breite nebeneinander liegende Flachstürze, für eine 30er Wand ein 115 und ein 175 mm breiter Sturz und für eine 36,5er Wand zwei 175 mm breite Flachstürze zum Einsatz kommen. Beide Stürze werden nebeneinander verlegt. Die Fuge wird nicht vermörtelt. Für Türausschnitte in tragenden Innenwänden von 11,5 cm Breite passt der 115 mm-Flachsturz. Mit einer Länge von 1150 mm bis 3000 mm kann man mit den Flachstürzen lichte Öffnungen von 0,75 m bis maximal 2,50 m überbrücken. Bis zu einer Sturzlänge von 1500 mm müssen sie auf dem Mauerwerk beidseitig 200 mm aufliegen. Ab einer Sturzlänge ab 1500 mm werden 250 mm Auflage benötigt.

Die Tragfähigkeit des Flachsturzsystems wird allerdings erst durch eine ein- oder mehrlagige Übermauerung erreicht. Für die einlagige Übermauerung verwendet man 12,5 cm hohe Porit-Höhenausgleichssteine. Bei einer mehrlagigen Übermauerung arbeitet man nach der Reihe der Höhenausgleichssteine mit Plansteinen, mit einer Betondruckzone oder mit Kalksandstein. Für die Übermauerung mit Plansteinen genügen Steine der Festigkeitsklasse 2,0 und Rohdichteklasse 0,60 mit einer Steinlänge von 332 mm. Sie werden anders als beim Wandaufbau nicht nur in der Lagerfuge, sondern auch schnell und einfach in der Stoßfuge mindestens 1 mm dick vermörtelt. Als Mörtel für die Übermauerung wird Dünnbettmörtel nach DIN 1053-1:1996-11 -Mauerwerk; Teil 1:Berechnung und Ausführung verwendet. Die Druckzone durch die Übermauerung muss bei einer einlagigen Übermauerung mindestens 125 mm hoch sein und darf bei Porenbeton-Plansteinen und Kalksandstein, der mit einer Länge von mindestens 240 mm zum Einsatz kommt, eine Höhe von 750 mm nicht überschreiten. Bei Übermauerungshöhen über 250 mm sind die technischen Unterlagen des Herstellerwerkes Porenbetonwerk Havelland GmbH maßgebend, in der die Flachstürze hergestellt werden. Die Höhe der Druckzone aus Beton muss mindestens 140 mm betragen.

Was die Flachstürze von den "normalen" Stürzen unterscheidet, ist ihr geringes Gewicht, das auf ihr Format zurückzuführen ist. Selbst bei der Überbrückung größerer Tür- oder Fensteröffnungen können sie - im Gegensatz zu "normalen" Stürzen - von zwei Mann per Hand versetzt werden. Ein "normaler" Sturz dagegen hat die Höhe und Breite der verwendeten Mauersteine und wird mit Hilfe eines Minikrans versetzt. Geht man beispielsweise von einem 36,5 cm breiten und 25 cm hohen Plansteinmauerwerk aus, benötigt man für die Überbrückung der Öffnungen entweder einen mit Minikran zu versetzenden Sturz oder zwei nebeneinanderliegende per Hand zu versetzende Flachstürze - jeder Flachsturz nur mit einem Viertel des üblichen Gewichts. Das spart bei handversetztem Porit-Mauerwerk den Minikran und ist für den Bauunternehmer deutlich kostengünstiger. Als weitere Vorteile kommen hinzu: das schnelle und einfache Versetzen der Stürze im Dünnbettmörtel sowie bei einer Übermauerung mit Plansteinen das unkomplizierte Verputzen aufgrund des vollflächigen homogenen Putzgrundes. Außerdem reduziert sich die Gefahr von Wärmebrücken, wie sie bei Verwendung unterschiedlicher Baustoffe leicht auftreten können. Denn Porenbeton zeichnet sich durch eine hervorragende, flächig wirksame Wärmedämmung in alle Richtungen aus. Aber auch alle anderen bauphysikalischen Eigenschaften des Porenbetons kommen so vollflächig zum Tragen, wie sein hoher Brandschutz und der Schallschutz. Mit der Entwicklung der Porenbeton-Flachstürze ist es Porit gelungen, ein ergonomisches und sehr wirtschaftliches neues Produkt auf den Markt zu bringen.

Eine Broschüre mit allen technischen Daten und Details zur Anwendung der Porit-Flachstürze kann bei der Porit GmbH angefordert werden.

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