Luftdichte Installationsgehäuse für Decken und Wände in Leichtbauweise
(1.8.2007) Die nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) geforderte Wärmedämmung erhöht in vielen Bereichen auch die Anforderungen an die Elektroinstallation. Dies gilt vor allem dort, wo Wärmeverluste und Bauschäden durch unkontrollierten Luftaustausch infolge einer unsachgemäßen Elektroinstallation vermieden werden sollen.

Gerade bei Wänden und Decken, die in Leichtbauweise erstellt werden, kommt es oftmals zu einem Konflikt zwischen der aus der EnEV resultierenden Mindestdämmstärke und einem gewünschten Leuchten-, Lautsprecher- und Geräteeinbau. Denn hier wird der verfügbare Platz weitgehend durch Dämmmaterial in Anspruch genommen, das zudem auf der Raumseite durch eine Dampfbremsfolie luftdicht abgeschlossen wird. Mit anderen Worten: Hier steht nur wenig Platz für die Installation von Leitungen, Leuchten, Lautsprechern, Displays und elektronischen Bauteilen wie z. B. elektronischen Transformatoren zur Verfügung. In diesen Fällen ist es sinnvoll, die elektrische Installationsebene in die Dämmebene zu verlegen.
Für
diesen Anwendungsfall hat die Kaiser GmbH & Co. KG ein neues universelles
Einbaugehäuse entwickelt. EnoX eignet sich für den Einbau von Leuchten,
Lautsprechern und anderen Komponenten in gedämmten Decken und Wänden in
Leichtbauweise. Der deutsche Markenhersteller für
Elektro-Installationskomponenten stellte es Planern und Fachhandwerkern erstmals
zur "Eltec" (20. bis 22. Juni 2007 in Nürnberg) vor. Das Gehäuse ist nur 60 mm
hoch und bietet auf einer Grundfläche von 264 x 364 mm einen flexiblen
Installationsraum von 120 x 220 mm für Geräte mit einer Einbautiefe bis 57 mm.
EnoX ermöglicht die luftdichte, werkzeuglose Einführung von Leitungen und Rohren innerhalb der Dämmschicht. Eine Dichtungsmembran füge sich aufgrund der Elastizität des eingesetzten Werkstoffes beim Durchstoßen luftdicht um Leitung bzw. Rohr, unkontrollierte Luftströme würden so verhindert. Zudem gewähre die Klemmtechnik die in der DIN VDE 0606 geforderte Sicherheit hinsichtlich der Zugentlastung.
Die Befestigung des Gehäuses erfolgt über einen Wechsel innerhalb oder unterhalb der Leichtbaukonstruktion (z.B. der Sparren oder Ständer). Die Befestigung wird per Laschenbefestigung nach dem Hohlwanddosen-Prinzip vorgenommen. Durch einen am Gehäuserand anzubringenden Dichtschaumrahmen lassen sich die neuen Gehäuse und die Dampfbremse zu einer luftdichten Einheit verbinden, um den Anforderungen der DIN 4108-7 (Luftdichtheit von Gebäuden) gerecht zu werden.

Die thermischen Eigenschaften des Gehäuses sind laut Hersteller durch einen effizienten Temperaturausgleich auf der Oberfläche gekennzeichnet. Hierdurch sei die Verwendung von lichtstarken Leuchten mit Halogenlampen möglich. EnoX-Gehäuse eignen sich demnach für Leuchten mit Kaltlichtspiegellampen "cool beam" bis 35 W sowie für Aluminium-Reflektorlampen bis 50 W. Auch für den Einbau von üblichen Einbau-Lautsprechern, Displays und elektronischen Bauteilen sollte EnoX ausreichend Platz bieten. Die Geräte und Komponenten sind später für nachträgliche Wartungsarbeiten leicht zugänglich.
siehe auch für weitere Informationen:
- Wie Jastos Z-Stein zur Elektroinstallation ohne Wärmebrücken beiträgt (25.6.2014)
- STEICOinstall, spezielle Holzfaser-Dämmplatten für die Installationsebene (3.2.2014)
- Elektroinstallation als Einfallstor für Zugluft und Schimmel vermeiden (28.10.2013)
- „Elektro-Luftdichtboxen“ von Pro Clima zur Luftdichtung nach DIN 4108-7 für Elektriker (17.7.2013)
- Thermisch isolierte Elektrosysteme bringen WDVS und Elektroinstallation zusammen (29.6.2012)
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ausgewählte weitere Meldungen:
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- Initiative Intelligentes Wohnen: Leerrohre sparen Aufwand und Kosten (9.4.2004)
siehe zudem:
- Elektroinstallation, Leichtbauweise, Dachisolierung, Wandverkleidung, Deckenverkleidung und technische Leuchten auf Baulinks
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