Kreidezeit-Anstrich hält mit Ionenkraft
(8.9.2009) Die Natur gab das Vorbild, eine spezielle Kombination von Wasserglas (geschmolzener Quarzsand) diente als Schlüssel. Das Resultat sind ein Streichputz, eine Wandfarbe und eine Lasur auf naturreiner Basis als wohngesunder Anstrich, der nahezu auf jedem Untergrund hält.

Das Problem ist vielen aus leidvoller Erfahrung bekannt, die ihre
vier Wände renovieren und dabei eigentlich auf kunststoffbasierte Farben
verzichten wollen: Auf alten - fast immer kunststoffhaltigen - Anstrichen will
die Farbe einfach nicht halten. Einziger Ausweg ist in der Regel, die alte
Wandbeschichtung komplett zu entfernen - was wiederum eine zeitaufwändige und
komplizierte Prozedur ist. Nicht selten wird dann doch wieder auf Farbe aus dem Petro-Chemiewerk zurückgegriffen. Denn Kunststoff auf Kunststoff, das ist zumindest
von der Haftung her kein Problem.
"Bauphysikalischer
Unsinn", wettert aber Gert Ziesemann von der Kreidezeit Naturfarben GmbH aus
Sehlem. Denn je mehr Schichten von Kunststoff-Farbe übereinander liegen, desto
weniger kann die Feuchtigkeit durch die Beschichtung wandern. "Das tendiert
Richtung Plastiktüte", pointiert Ziesemann. Die Folge: Putz- und
Schimmelschäden, Feuchtigkeit in der Wohnung. Und: "Was feucht ist, dämmt nicht
mehr."
Kay Reuter, Entwickler und Anwendungstechniker bei Kreidezeit, ist gegen Kunststoffanstriche schon lange allergisch. Darüber hinaus bereitet ihm die Tatsache Kopfschmerzen, dass die Ausgasungen des Styrolacrylats in herkömmlicher Dispersionswandfarbe "potenziell krebserzeugend" sind. So begann er zu überlegen, wie eine Haftbrücke ohne Kunststoffe realisiert werden könne. Das Ergebnis nennt sich GekkkoSOL und nutzt die Ionenkräfte einer bestimmten Kombination von Wasserglas. Charakteristisch für diese Kombination ist die riesige spezifische, also auf das Gewicht bezogene Oberfläche der enthaltenen Ionen. Im Fall von GekkkoSOL diente Siliziumdioxid als Ausgangsmaterial. Der Quarz ist traditionell für seine guten Eigenschaften als Bindemittel bekannt. Kreidezeit verwendet ihn in einer extrem zerkleinerten Variante - die Teilchen sollen kleiner sein als Bakterien. So erreicht ein Gramm Siliziumoxid eine spezifische Oberfläche von 500 Quadratmetern.
Je kleiner die Teilchen, desto größer die Oberfläche. So lautet der erste Teil der Gleichung. Der Zweite: Je größer die Oberfläche, desto stärker die Adhäsionskräfte. Anders gesagt: Die Haftung nimmt überproportional zu. Ein Vorbild in der Natur ist der Gecko. An den Füßen der Echse befinden sich Millionen feinster Haare, die ihr eine immense Haftung geben - selbst auf glatten Oberflächen, kopfüber. "Theoretisch könnte man 140 Kilogramm an einen Gecko hängen", erläutert Gert Ziesemann von Kreidezeit.

GekkkoSOL wird als weißer Streichputz in zwei Körnungen angeboten sowie als farblose Lasur, die besonders für Holz geeignet ist. Der Anstrich ist rein mineralisch, geruchs- und lösemittelfrei. Als weitere Vorzüge nennt Kreidezeit: Er ...
- deckt gut,
- vergilbt nicht,
- ist beständig gegen Säuren, Laugen und viele Lösemittel,
- ist hoch diffusionsfähig,
- ist spritzwasserfest und
- hemmt die Schimmelbildung.
Ansonsten haftet GekkkoSOL auf Gips- und Kalkputzen ebenso wie auf Dispersionsfarben und auf Fliesen. Diese bemerkenswert haltbaren Natur-Beschichtungen sind für Neubau und Renovierung gleichermaßen geeignet. Ideal auch für die Denkmalpflege, wo sehr oft eine gute Haftbrücke erforderlich ist. Edelmatte Oberflächen verleihen den Wänden zudem eine besonders natürliche Anmutung. Selbst handwerkliche Maltechniken seien realisierbar. Der Gestaltungslust sind keine Grenzen mehr gesetzt. Es entsteht eine natürliche, wohngesunde Wohlfühlatmosphäre.
Weitere
Informationen zu GekkkoSOL können per
E-Mail an Kreidezeit Naturfarben angefordert werden.
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siehe zudem:
- Farben, Putz und Wandgestaltung bei Baulinks
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